Zehntes Kooperationskonzert der AKS mit den Jungen Sinfonikern

V.l.n.r.: Jonas Fromme (8HA), AKS-Lehrerin Amida Hemmasi, JSF-Dirigent Bernhard Lingner, AKS-Oberstufenleiterin Ute Keppler, Annabelle Zipfel (8HA) und AKS-Lehrerin Lisa Schmitz. Foto: privat

Kronberg (kb) – Im Zeichen des Reformationsjahres stand das zehnte Kooperationskonzert der Altkönigschule mit den Jungen Sinfonikern Frankfurt. In der schattigen Schulaula konnten die Konzertgäste sich von der Hitze der vorausgegangenen Tage entspannen und dabei gedanklich und musikalisch reisen: zunächst mit Ludwig van Beethovens Coriolan-Ouvertüre op. 62 in die römische Antike, dann mit Johann Sebastian Bachs Suite Nr. 3 BWV 1068 in die Klangwelten des tief gläubigen Thomaskantors, und schließlich mit Felix Mendelssohn Bartholdys 5. Sinfonie d-Moll op. 107 ins Reformationsjahr. Für den Reiseproviant sorgten die Schülerinnen und Schüler der Klasse 8HA unter der Leitung ihrer Lehrerinnen Amida Hemmasi und Lisa Schmitz. Der Erlös aus dem Verkauf der Getränke und selbst zubereiteten Speisen unterstützt die Reisekasse für die 2018 geplante Abschlussfahrt. „Das sieht ja toll aus!“ bewunderte eine Flötistin das liebevoll dekorierte Pausenbuffet. „Kein Wunder, bei so tollen Lehrerinnen!“ antwortete eine Schülerin und lächelte stolz. Auch Oberstufenleiterin Ute Keppler, die das Konzert mit einer Begrüßungsansprache eröffnete, lobte den engagierten Einsatz der zwölf Mädchen und Jungen, die ihre bei Amida Hemmasi und Lisa Schmitz im Fach Arbeitslehre erworbenen Kenntnisse und Fähigkeiten mit großem Elan in die Praxis umsetzten. Hoch motiviert zeigten sich auch die Jungen Sinfoniker Frankfurt. Zwar blieb das rund 60-köpfige Amateurorchester bei Ludwig van Beethovens Coriolan-Ouvertüre noch etwas hinter seinen klanglichen und gestalterischen Möglichkeiten zurück. Jedoch interpretierten die Musikerinnen und Musiker Johann Sebastian Bachs technisch anspruchsvolle Suite Nr. 3 unter der Leitung von Barockspezialist Bernhard Lingner in reduzierter Besetzung mit höchster Spannung und feinsten Nuancen. Opulente Klangfülle in der Streicher und souveräne Bläsersoli überzeugten in Felix Mendelssohn Bartholdys üppig besetzter Reformations-Sinfonie. Für den intensiven Beifall bedankten sich die Gäste mit dem in die Sinfonie integrierten Choral aus Johann Sebastians Bachs Kantate „Ein’ feste Burg ist unser Gott“, arrangiert von Bernhard Lingner selbst und genauso schwungvoll musiziert wie zuvor die Bach-Suite. Für die Zukunft könnte sich Lingner, hauptberuflich Lehrer für Musik und Geschichte an der Einhardschule in Seligenstadt, durchaus vorstellen, die Kooperation mit der Altkönigschule um eine inhaltliche Ebene zu erweitern. Beide Schulen tragen den Titel „Schwerpunkt Musik“ und legen großen Wert auf die Förderung des aktiven Musizierens im Rahmen von Instrumentalunterricht und musikalischen Projekten. Und das vor rund zwanzig Jahren von Studierenden der Frankfurter Goethe-Universität gegründete Orchester ist nach wie vor experimentierfreudig und offen. Langjährige und neue Mitglieder teilen die Freude am gemeinsamen Musizieren. „Im Orchester muss man multitaskingfähig sein!“, erklärt der 17-jährige Tim Paulini, Gymnasiast an der Frankfurter Wöhlerschule, den seine Cellolehrerin Sabine Krams auf die Jungen Sinfoniker aufmerksam gemacht hatte. Man lerne, nicht nur auf die eigene Stimme zu achten, sondern auch auf die der anderen. Über mehr Mitglieder in seinem Alter würde er sich freuen. „Wenn man jung ist, sollte man jede Gelegenheit nutzen, im Orchester zu spielen!“ Zur Zeit freuen sich die Jungen Sinfoniker Frankfurt besonders über Zuwachs bei den Kontrabässen, Klarinetten und Oboen. Im Winter stehen unter anderem das 2. Konzert für Violoncello und Orchester c-Moll von Dmitri Kabalewski und Sergej Prokofjews 7. Sinfonie cis-Moll op. 131 auf dem Programm. Mehr Infos auf der Homepage www.junge-sinfoniker.de



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