Altkönig-Stift verabschiedet sich von Vorstandsmitglied Matthias Schuhenn

Rudolf Herfurth, Vorsitzender des Aufsichtsrates des Altkönig-Stifts, beschenkte Matthias Schuhenn (rechts) zum Abschied mit Wein und zwei Gutscheinen: Einen für eine Kurzreise mit seiner Frau und einen für ein gemeinsames Essen.

Foto: Boss Henrichsen/Altkönig-Stift

Oberhöchstadt (pf) – Nach fast 17 Jahren in verantwortlicher Position im Altkönig-Stift, davon 15 Jahre lang als Vorstandsmitglied der Genossenschaft, wurde am Freitag vergangener Woche Matthias Schuhenn in einer sehr persönlichen und herzlichen Feier im Festsaal des Altkönig-Stifts in den Ruhestand verabschiedet. Am 1. Juli 2001 kam der Diplom-Betriebswirt, der nach seiner Schulzeit zunächst eine Ausbildung zum Industriekaufmann gemacht hatte, ins Altkönig-Stift, wurde bereits nach einem halben Jahr Prokurist und zwei Jahre später Vorstandsmitglied.

„Herr des Rechnungswesens und der Bilanzen“, so nannte ihn Edmund Knapp, der bis zum Juni Vorsitzender des Aufsichtsrates des Altkönig-Stifts war. Nüchtern, humorlos und trocken aber, wie man sich einen solchen Menschen zumeist vorstelle, sei er nicht. Im Gegenteil: Er habe ihn als Mann mit Witz, oft mit einem Schuss Ironie, kennen und schätzen gelernt. Knapp attestierte ihm einen soliden, verlässlichen Umgang mit den Finanzen des Stifts. Wobei es ihm immer gelungen sei, mit Augenmaß die Balance zwischen den notwendigen Ausgaben und der erforderlichen Anhebung der Kosten zu finden, immer zum Wohl des Stifts und seiner Bewohnerinnen und Bewohner. So habe er maßgeblich dazu beigetragen, dass das Altkönig-Stift heute zu den am besten geführten und modernsten Senioren-Einrichtungen gehöre, das keine Konkurrenz zu scheuen brauche.

Der jetzige Aufsichtsratsvorsitzende Rudolf Herfurth charakterisierte Matthias Schuhenn als einen Mann, der immer präzise und außerordentlich gründlich Fragen gestellt und nachgehakt habe, bei aller Genauigkeit aber stets rücksichtsvoll im Umgangston. Sigrid Majdalani, Vorsitzende des Hausbeirates, erinnerte an Feste und Veranstaltungen mit Matthias Schuhenn als charmanten Gastgeber und Conférencier, bei den traditionellen Neujahrskonzerten als hervorragenden und begeisterten Walzertänzer. „Wir vergessen Sie nicht“, versicherte sie.

Lobende Worte fand auch Petra Ergenekon als Vorsitzende des Betriebsrats. Sie schilderte Matthias Schuhenn als aufmerksam, zuvorkommend, respektvoll, immer mit einem persönlichen Wort für die 330 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Stifts. Als Abschiedsgeschenk der Belegschaft bekam er eine Tiramisutorte aus der hauseigenen Konditorei, die er besonders schätzt.

Stiftsdirektorin Thekla Thiede-Werner bedankte sich für mehr als acht Jahre vertrauensvoller Zusammenarbeit, in denen sie, wie sie betonte, viel von den Erfahrungen ihres Vorstandskollegen habe profitieren können, mit einem besonderen Geschenk: Sie hatte zur Abschiedsfeier als Überraschung das „Duo Graceland“ eingeladen, das gemeinsam mit einem Streichquartett die Ansprachen mit stimmungsvollen Liedern des berühmten Folk-Rock-Duos Simon & Garfunkel umrahmte. Als Erinnerung überreichte sie ihm CDs des Duos mit den Autogrammen der Musiker.

Matthias Schuhenn freute sich sichtlich bewegt über die anerkennenden Worte seiner Laudatoren und die vielen Zeichen der Wertschätzung. „Es fühlt sich an wie eine Bescherung, daher vielen Dank für dieses verfrühte Weihnachtsgeschenk!“, meinte er. Mit Recht, fuhr er fort, könnten sie alle stolz auf das Altkönig-Stift sein, denn man erlebe nicht oft, dass eine Idee sich über einen sehr langen Zeitraum nicht nur bewähre, sondern zukunftsträchtig bleibe. In seiner Eigenschaft als Verbandsrats- und Fachratsmitglied im Genossenschaftsverband habe er über den Tellerrand schauen dürfen und festgestellt: „Ich kenne keine Gesellschaftsform, sei es auf genossenschaftlicher Basis oder in einer anderen Gesellschaftsform, die mit unserer Altkönig-Stift eG vergleichbar wäre. Tatsächlich nehmen wir hier nach wie vor im Wettbewerb des Seniorenmarktes eine Sonderstellung ein.“ Dafür bedankte er sich bei den jeweiligen Vorstands- und Aufsichtsratsgremien, aber auch beim Heimbeirat, allen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern aus der Bewohnerschaft sowie bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, ohne die diese kontinuierlich gute wirtschaftliche Entwicklung nicht möglich gewesen wäre.

Am 1. Januar 2019 wird Boris Quasigroch, zur Zeit Prokurist des Altkönig-Stifts, in den Vorstand berufen. Nach dem Abitur begann er im Oktober 1991 eine dreijährige Ausbildung als Pflegefachkraft und sammelte anschließend einige Jahre lang Erfahrungen als Leiter im Altenpflegebereich. Er absolvierte Weiterbildungen zum Qualitätsmanager und zum Qualitätsauditor, war vier Jahre lang selbstständig im Bereich Qualitätsmanagement und Beratung im Gesundheitswesen sowie als Dozent für Qualitätsmanagement und Altenpflegeausbildung tätig und arbeitete 16 Jahre lang als Gutachter zur Pflegeeinstufung für den Medizinischen Dienst.

Seit März 2013 war Boris Quasigroch als Qualitätskoordinator und stellvertretender Pflegedienstleiter, danach als Pflegedienstleiter für den ambulanten Bereich im Altkönig-Stift tätig, schloss von April 2016 bis Ende 2017 eine Weiterbildung zum Controller an und erhielt am 1. Juli 2017 Gesamtprokura für das Altkönig-Stift.



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