Johann-Strauß-Orchester Frankfurt begeistert mit Strauß-Melodien

Oberhöchstadt (pf) – Das traditionelle Neujahrskonzert mit dem Johann-Strauß-Orchester Frankfurt gehört schon seit Jahren zu den beliebtesten Veranstaltungen im Altkönig-Stift. Nicht nur bei den Bewohnerinnen und Bewohnern, sondern auch bei vielen Oberhöchstädtern, Kronbergern und Musikliebhabern aus der näheren Umgebung. So war auch in diesem Jahr der Festsaal voll besetzt, als Dirigent Stefan Ottersbach mit seinen Musikerinnen und Musikern mit der Ouvertüre zu „Der Zigeunerbaron“ von Johann Straussdas Konzert eröffnete. 80 Personen, die nicht oder noch nicht im Stift wohnen, waren gekommen, um sich an dem Reigen beschwingter Melodien zu erfreuen. Und einige Stiftsbewohner, die erst auf die letzte Minute erschienen, hatten das Nachsehen: Alle Stühle im Saal waren bereits besetzt.

„Ein bunter Strauß Strauss-Melodien - musikalische Highlights der Strauss-Dynastie“ war das Neujahrskonzert in diesem Jahr überschrieben und so erklangen Melodien aus den Operetten „Der Zigeunerbaron“, „Die Fledermaus“, „Der Reigen“, „1001 Nacht“, „Rund um die Liebe“, „Ein Walzertraum“ und „Wiener Blut“. Ein einziger Komponist hatte die Ehre, in den Kreis der Strauss-Familie aufgenommen zu werden: George Gershwin mit dem Stück „By Strauß“ aus „The Show is on“. Solistin des Abends war die russische Sopranistin Tatjana Charalgina, die aus der am Ural liegenden Industrie- und Universitätsstadt Jekaterinenburg stammt. Nach dem Studium am Konservatorium ihrer Heimatstadt setzte sie ihre Ausbildung in Hamburg an der Hochschule für Musik und Theater fort und schloss sie mit dem Konzertexamen sowie Diplomen in den Fächern Oper, Lied und Oratorium erfolgreich ab. Nach Konzertreisen, die sie unter anderem nach Belgien, Frankreich und die USA führten, ist sie seit 2006 Mitglied des Staatstheaters Mainz, wo sie bereits in zahlreichen Rollen wie der Pamina in Wolfgang Amadeus Mozarts „Die Zauberflöte“, der Adele in Johann Strauss‘ „Die Fledermaus“, der Sophie in Jules Massenets „Werther“, der Musetta in Giacomo Puccinis „La Boheme“, der Titelrolle in Alessandro Scarlattis „La Ginditta“ und der Donna Anna in Mozarts „Don Giovanni“ auf der Bühne stand. Konzerte gab sie unter anderem in der Hamburger Laeiszhalle, in der Hamburger St. Michaelis Kirche, in der Marktkirche Hannover, in der Kölner Philharmonie, in der Alten Oper Frankfurt, im Rahmen des Schleswig-Holstein Musik Festivals in Lübeck und bei den Schwetzinger Festspielen.

2008 und 2011 wurde sie als „Beste Nachwuchssängerin des Jahres“ nominiert, 2008 für die Titelpartie in Scarlattis „La Giuditta“. Sie ist Preisträgerin des Hamburger „Mozart-Wettbewers“, des „Internationalen Robert Stolz-Gesangswettbewerbs“ und des Wettbewerbs der „Elise-Meyer-Stiftung“. Außerdem erhielt sie Stipendien von der Yehudi Menuhin Foundation „Live Music Now“ und von der Alfred Töpfer Foundation. Auch im Altkönig-Stift begeisterte sie das Publikum mit ihrem Gesang.

Wie jedes Jahr ging das Neujahrskonzert mit dem obligatorischen Radetzkymarsch von Johann Strauss Vater zu Ende. „Es war ein toller Erfolg“, freute sich Vorstandsmitglied Matthias Schuhenn, der die Stiftsdirektorin Thekla Thiede-Werner an diesem Abend vertrat und sich bei der Sängerin, den Musikerinnen und Musikern und dem Dirigenten für das gelungene Konzert mit Blumen und Präsenten bedankte.



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