Leserbrief

Aktuell

Unser Leser, Heinz Abraham, Am Sportfeld 4c, Kronberg, schreibt zum Thema Altkönigstraße und Bebauung Folgendes: Der Leserbrief im Kronberger Boten vom 18.1.2018 verlangt, dass die T-Kreuzung zur 661 ganz zugemacht wird. Diese Forderung wurde von den gleichen Anwohnern vor einigen Jahren mit dem Erfolg gestellt, dass die Stadtverwaltung nur retten konnte, dass wenigstens die Abbiegung nach Oberursel offen bleibt, während seitdem der restliche Verkehr über die Schönberger Straße geht und deren Anwohner belästigt.

Übrigens wurde die Teilsperrung damals vom Kreis nicht mit dem Lärmschutz begründet, sondern mit angeblich vielen Unfällen an der Kreuzung. Ganz vergessen? Der Versuch, erneut eine praktisch autofreie Straße an ihren Häusern vorbeiführen zu lassen, während man erstaunt feststellt, dass nicht etwa verlangt wird, auch die Schönberger zuzumachen, zeigt, dass hier Sonderrechte gefordert werden. Niemand im Dorf oder in Kleinstädten kann erwarten, dass nur in Großstädten der Lärm und die Abgase zu dulden sind, weil einmal Wiesen vorhanden waren und Schafe mit ihrem Blöken die hiesige Landschaft belebten, und das auch so bleiben soll. Es sei dahingestellt, ob tatsächlich Bodenverunreinigungen (zweites Thema) vorliegen oder nicht. Dass der Wohnungsbedarf überall – auch in Kronberg – groß ist und Ureinwohnern auf den Pelz rückt, ist nicht zu umgehen. „Bauen ja, aber woanders“ ist der geheime Wunsch bisher von Lärm weitgehend verschonter Zeitgenossen. Aber das auch noch öffentlich machen, ist unüberlegt. „Eigenwohl vor Gemeinwohl“ ist durchaus auch menschlich, fehlt allerdings im Grundgesetz.



X