Abijahrgang 2022 ist entlassen: „Engagieren Sie sich!“

Der Abiturjahrgang in Abendrobe Foto: L. Rosendahl

Kronberg (lr) – Vergangenen Freitag verabschiedete die Altkönigschule die diesjährigen Abiturientinnen und Abiturienten. Die akademische Feier fand, verbunden mit dem Abiball im Anschluss, in der Schule statt. Viele Eltern sowie Helfende aus dem Q2-Jahrgang hatten den Tag über fleißig mit angepackt. Bierbankgarnituren, Efeuranken und diverse Deko verwandelten das Lernambiente in ein feierliches. Etwa 500 Gäste wurden erwartet. Begonnen hatte der Jahrgang in der Einführungsphase mit 137 Schülern, nun erhielten 100 von ihnen ihr Zeugnis und somit die allgemeine Hochschulreife.

Um 15.30 Uhr eröffnete die Sektbar. Immer mehr Schülerinnen und Schüler in Anzug oder Kleid, samt Familie und Freunden, fanden ihren Weg durch das Schultor. Die Stimmung war ausgelassen und den Gesichtern war eine gewisse Erleichterung und Aufregung anzusehen: „Ich bin sehr erleichtert, das Abitur hinter mir zu haben. Wahrscheinlich werde ich jetzt Forstwissenschaften in Göttingen oder Freiburg studieren, mal sehen, welche Stadt es am Ende wird“, erzählt Abiturientin Sevgi Oyman.

Schulleiter Martin Peppler betonte die „eigenständige Persönlichkeitsentwicklung“ der Schüler. Die Schulzeit sei eine ausschlaggebende Zeit und habe zum kritischen Hinterfragen beigetragen. Sollten die Eltern also plötzlich keine Wurst mehr im Kühlschrank finden, läge das daran, dass ihre Kinder in der Schule zum Nachdenken angeregt worden seien, merkte er augenzwinkernd an. Außerdem habe Greta Thunberg gezeigt, was eine zunächst aussichtslos erscheinende Aktion bewirken könne. Er forderte: „Engagieren Sie sich.“ Mit dem Abschluss in der Tasche stünden sie nun dort auf der Bühne, mit mehr Verantwortung für sich, aber auch für alles drumherum, erklärte der Schulleiter.

Nach der Ehrung besonders engagierter Eltern, die jene Feier und einiges mehr ermöglicht hatten, übernahm Oberstufenleiterin Ute Keppler das Wort. Sie betonte die Erfolge trotz erschwerter Coronabedingungen. Es habe den Schülern einiges abverlangt und beim endlich erlaubten Präsenzunterricht hätten sie besonders viel gelacht – „eine Neuheit in der Schule“, schmunzelte sie. 32 Prozent der Schüler hätten eine 1 vor dem Komma und mit einem Durchschnitt von 2,3 läge der Jahrgang vermutlich in der landesweiten Mitte. Besonders hervorgehoben wurden später Till Hartmann und Marco Weiß, die mit einem offiziellen Schnitt von 1,0 beeindruckten. Dabei komme Jahrgangsbester Till Hartmann rechnerisch auf 0,8, stellte sie fest.

Auch Kronbergs Bürgermeister Christoph König und der Steinbacher Bürgermeister Steffen Bonk beglückwünschten die Jugendlichen.

Später wurde die Schülerrede angekündigt. Lennard von Zitzewitz und Till Hartmann sorgten für einen der Höhepunkte des Abends. Ihre Anekdoten weckten Erinnerungen und verursachten viele Lacher. Dabei hätten die Erfahrungen, wie die Abschlussfahrt, die Absolventen besonders verbunden. „Während die einen von den zwei Meter dicken Betonwänden im H2-Hotel in Leipzig profitierten und friedlich einschliefen, verzweifelten die anderen in der knastähnlichen Jugendherberge in St. Peter-Ording“, kontrastierten sie scherzhaft. Abschließend wurde den Eltern und Lehrern herzlich für die Unterstützung in den ganzen Jahren gedankt.

Zudem erhielten Schüler mit besonderen Leistungen in MINT-Fächern sowie Fremdsprachen Auszeichnungen. Auch den Schulsanitätern wurde für ihre ehrenamtliche Arbeit gedankt.

Nach der offiziellen Verabschiedung mit Zeugnisübergabe verbreitete eine Live-Band Tanzlaune. Immer mehr junge Menschen steuerten in Richtung Tanzfläche. Ein Caterer sorgte für leckeres Essen und so stand einer ausgelassenen Schulabschluss-Feier nichts mehr im Wege.



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