Auftakt „Junges Da Capo“ vor der Villa Winter

Die zwei Geschäftsführer der europäischen Zirkuskompanie „Compagnie Wurst“ entdecken ein einen E-Scooter... Foto: privat

Kronberg. – Seit vor 20 Jahren zum ersten Mal die Plätze und Gassen der Altstadt zu Bühnen wurden, hat das Straßentheater Kronberg für sich entdeckt – und Kronberg sein Herz für das Straßentheater-Festival, das nach ein paar Jahren offiziell auf den Namen „Da Capo“ getauft wurde. Seitdem lockten große und kleine Produktionen Jung und Alt bis hinauf auf die Burg oder hinab in den Victoria-Park. Manchen diente eine aufgeklappte Werkzeugkiste als Bühne, andere errichteten turmhohe Gerüste.

Allen Darbietungen gemeinsam aber ist eines: Sie alle fingen einmal an – zunächst als Idee, bevor sie immer deutlicher Gestalt annahmen. Und so kam zur Freude an den Shows noch ein weiterer Aspekt hinzu: Das Miterleben ihrer ersten Schritte auf der Bühne. Das „Junge Da Capo“ bietet Einblicke in die Werkstätten der Artistinnen und Künstler. Und so ist Kronberg im Taunus seit einigen Jahren Teil der Tour „Von Nord nach West“, die in Bremen ihren Anfang hatte und auch in diesem Jahr dort startet.

In lauschiger Sommerabend-Varieté-Atmosphäre präsentieren acht professionelle Künstlerinnen und Künstler und Gruppen aus ganz Europa ihre neuen Programme dem Publikum, immer donnerstags im Juli um 19 Uhr in der Heinrich-Winter-Straße vor dem Museum Kronberger Malerkolonie (Villa Winter). Zum Auftakt am 7. Juli können Sie eintauchen in die Welt der Postboten mit Shiva Grings und der Cio Wurst mit „C‘est bien ici?“

Ein Postbote, überladen mit Paketen vom online-Händler, so dass er kaum noch hinter den Kartonstapeln zu sehen ist, kämpft mit einem Briefkasten, der nur Platz für eine Postkarte bietet. Es droht die Katastrophe: Denn was passiert, wenn der Paketberg plötzlich zu Boden fällt? Was ist alles dabei, was ist fragil? Und wie geht man mit dem Zeitdruck um, wenn jeder Tag eine neue Paketlawine mit sich bringt und man sowieso schon in Verzug ist? Die zwei Geschäftsführer der europäischen Zirkuskompanie „Compagnie Wurst“ entdecken ein potenziell revolutionäres Objekt in den Straßen der europäischen Metropolen: einen E-Scooter. Die Welt geht vor die Hunde, doch die „Compagnie Wurst“ stellt sich tapfer den Herausforderungen des technologisierten Alltags. Ausgestattet mit zwei Scootern, Aktentaschen, spektakulären Zirkusstunts und Coffee-to-go machen sich die beiden auf den Weg. Ihr Reiseziel: von Nord nach West.

Das detaillierte Programm finden Interessierte unter www.kronberger-kulturkreis.de. Der Eintritt ist für das Publikum in allen Städten frei – großzügige Spenden sind jedoch unbedingt erwünscht, denn in alter Straßentheatermanier geht der Hut herum, der Erlös kommt den Künstlern zugute.



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