Berghütte Roman von Fanny Desarzens, aus dem Französischen von Claudia Steinitz, Atlantis 20 Euro

Es ist noch früh am Morgen irgendwo in den Alpen. Ruhig führt der Bergführer Jonas eine Gruppe von Wanderern auf einer mehrtägigen Tour durch die Berge. „Man kann sich nur schwer vorstellen, dass da unten etwas geschieht, während man sich hier oben so allein auf der Welt fühlt. So weit oben, dass man über sich selbst ist.“ Es wird nicht viel gesprochen. Jeder ist mit sich selbst beschäftigt, nur wenn gelegentlich einer stolpert, hilft man. Am Abend erreicht man endlich eine Hütte. Sie wird von Paul bewirtschaftet, der Jonas Freund ist und das beste Brot backt. In seiner „Baita“ treffen sie gelegentlich einen anderen Bergführer, Galel, den man schon von weitem an seinem fröhlichen Pfeifen erkennt, und dessen „Lachen wie ein Balsam (ist)“. Doch eines Tages kommt der verändert zurück und die Freunde beginnen sich Sorgen um ihn zu machen. Fanny Desarzens‘ Roman ist eine Hommage an die Berge, ihre Stille, ihre Schroffheit und ihre Schönheit. Die Freunde verstehen sich ohne viele Worte, was die Kargheit und gleichzeitig die Harmonie der Natur widerspiegelt. Ein Buch für alle, die die Alpen lieben. Sie werden hier die Stimmung einer Bergtour nachfühlen können. Die Autorin erhielt für diesen Roman den Schweizer Literaturpreis 2023.

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