Bike+Run macht einfach Freude!

Mit Freude und Ehrgeiz bei der Sache: Das Team „Dies-Das: Ananas“, Matti Haas und Finn Baumann, legte einen gelungenen Start hin und erreichte schließlich Platz 6 beim 4,5 km-Rennen. Foto: Westenberger

Kronberg (mw) – Elf Jahre ist es her, dass die MTV-Triathleten mit einer unkonventionellen Idee an den Start gingen, um auf ihren Sport aufmerksam zu machen. Seitdem veranstalten sie jedes Jahr am Tag der Deutschen Einheit ihr sportliches Familienevent, bei der Hobby-, aber auch viele Leistungssportler teilnehmen und entgegen ihrer Gepflogenheiten nicht einzeln, sondern in Zweier-Teams an den Start gehen. Und genau das ist es, was die Teilnehmer neben der sportlichen Herausforderung an dem Kronberger Format begeistert: Der elfjährigen Anna gefällt die Idee, dass einer der Teilnehmer läuft, der andere Fahrrad fährt. (Wechsel möglich!) Zusammen mit ihrer zehnjährigen Freundin Noémy trauen sie sich zum 4,5 Kilometer-Rennen auf die Strecke. Sie kennen den „Bike+Run“ aber bereits vom Zuschauen. Mutter Lena Graf ist zum Anfeuern gekommen, denn auch Sohn Clemens und Lenas Mann machen mit. Zum Start des 4,5 Kilometer-Rennens, das von der Laufbahn direkt hinüber in Wald

und Wiese führt, kommt Bürgermeister Christoph König vorbei. Laufschuhe hat er nicht mitgebracht, dafür gibt er jedoch das Startsignal, um die Zweier-Teams punktgenau auf die Strecke zu schicken. Die Zuschauerinnen und Zuschauer haben sogar Banner gemalt, um ihre Familie oder Freunde anzuspornen. Die Freude und der Spaß am sportlichen Familientag – und das bei strahlendem Sonnenschein – ist allen Beteiligen anzusehen. Dieser Funke springt schnell über. Der Feuereifer beim Start wird allerdings etwas ausgebremst, denn die Laufbahn und auch die Wiese sind vom Regen der vergangenen Tage glitschig und matschig und so haben vor allem die Radfahrer Mühe, beim Start schnell loszupreschen. Ein junger Mann rutscht in der ersten Kurve so unglücklich, dass er und sein Rad auf dem Boden landen. Glücklicherweise bleibt er unverletzt. Doch bei seinem Rad ist die Kette gerissen. Hart im Nehmen steht er auf, rennt los und saust wenige Minuten später seinem Teamkollegen auf einem Ersatzrad hinterher.

Überraschte Blicke und einen Extra-Applaus gibt es auch bei der Startnummer „112“, den Feuerwehrkameraden aus Königshofen, Florian Petri und Manuel Reininger, die mit ihrer Teilnahme in voller Einsatzkleidung und mit Atemschutzgerät auf die sportlichen Leistungen ihrer ehrenamtlichen Kolleginnen und Kollegen aufmerksam machen. Pro Person bedeutet das 20 Kilo mehr! Ob es heute regnet oder die Sonne scheint, ist den beiden eigentlich ganz egal. „In dieser Montur schwitzt Du sowieso“, meinen sie lachend. Auf die Feuerwehrstiefel haben sie dann doch verzichtet und sich für leichte Laufschuhe entschieden.

Insgesamt waren 246 Sportler am Start, um sich den Herausforderungen mit Distanzen von 4,5 Kilometern, 7 Kilometern und im letzten Rennen am Mittag von 13,2 Kilometern zu stellen. Sabine Storch, Leiterin des Orga-Teams des beliebten Familien-Events, freut sich, das elfte Rennen endlich wieder ohne Corona-Auflagen in voller Größe durchführen zu können: mit Tombola, Preisverleihung, Bambini-Rennen und mit anschließendem geselligem Miteinander an Tischen und Bänken bei Kuchen und Gegrilltem. Die Vorbereitungen dauern bereits vier bis fünf Monate an, die heiße Phase begann vor vier Tagen, verrät sie. Unterstützt wird sie auch dieses Mal wieder von ihrer Tochter Julia, die die Veranstaltung souverän moderiert. Ein besonderes Dankeschön geht an die Sponsoren (Alexander Pfaff Bauunternehmung, Baum Petri, Baustoff Schulte, Feuerwehr Liederbach, Hibike, Körperformen, Mainova, Metzgerei Klein, MTS, Opel-Zoo, Radlabor, Reisebüro Kronberg, Sailfish, Sport Ehrl, Taunus Sparkasse, Teegut Kronberg), ohne deren Unterstützung das Event in dieser Form nicht möglich wäre.

Jedes Team wird von Julia Storch namentlich aufgerufen und auf die Strecke geschickt. Dabei fallen nicht nur die vielen lustigen, kreativen Teamnamen auf, sondern auch, dass Freizeitsportler und Leistungssportler unterschiedlicher Vereine unter den Teilnehmern sind. Mutter mit Tochter, Vater mit Sohn und umgekehrt, aber auch viele Geschwister hatten sich für das Rennen angemeldet. Während am Vormittag auf der 4,5 Kilometer und 7 Kilometer-Distanz mehr Freizeitsportler starten, können sich am Mittag die mehrheitlich geübten Triathleten auf den 13,2 Kilometern echten sportlichen Herausforderungen stellen. Dank der gelungenen Organisation – nicht zu vergessen die vielen Streckenposten im Wald – gibt es für alle Teams direkt nach Überschreitung der Ziellinie eine Medaille – egal, wie schnell sie ins Ziel einlaufen und -fahren. Die Gesichter, in die man blickt, sind glückliche: Geschwister fallen sich in die Arme, Vater und Sohn schlagen sich ab, Eltern umarmen ihre Kinder und alle sind sich einig: Dieses Sportevent macht einfach Freude!

Die jeweiligen Top drei pro Rennen und Altersklasse sind:

4,5 km-Rennen: 10 bis 17 Jahre

Benni Hoenen / Tymoteusz Sikora (Angry Birds) 18:50,8 2. Julian Burow / Frederik Burow (Die Flitzpiepen) 19:06,2 3. Anna Prokhorova / Bogdan Prokhorov (BLITZschnell und DONNERstark) 19:23,2 18+ / 8-15 Jahre 1. Lars Hesemann / Julius Hesemann (Next Level H) 17:19,7 2. Christian Storck / Niklas Storck(Fast and Furious) 17:48,5 3. Rafael Lorenz / Maxim Lorenz (SC Neukirchen Triathlon Vater & Sohn) 18:26,5 Heldenwertung 1. Florian Petri / Manuel Reininger (Feuerwehr Königshofen) 27:03,5

7 km-Rennen: 12 bis 17 Jahre

Klara Binsteiner / Lea Borst (Taunustussis) 28:41,7 2. Luca Schmidt / Leander Zink (Double LL) 30:10,7 3.Kati Haas / Ava Martha Brambier (Fast & Furious) 30:16,7 18+ / 12-17 Jahre 1. Mika Ehry / Mauritz Ehry (Hühnerbeinfraktion) 27:20,1 2. Frank Hoffmann / Julian Burow (Die Riedtrampel) 27:27,4 3. Harald Nikutta / Laurenz Nikutta (Sauseflitz) 27:31,8 18+ Jahre 1. Ralf Murken / Jochen Basting (Die Schlauchflicker) 31:33,3 2.Rafael Gerk / Emma von Oppen (DieSchöneunddasBiest) 32:06,5 3. Miriam Nielle Estanagel / Jefferson Albuquerque (BRASIL Adventures) 34:31,7

13,2 km-Rennen

Frauen: 1. Nele Nieschlag / Annika Rahner (Radlabor) 57:44,3 2. Julia Beckerle / Sophie Zimmermann (ironFLexfit Team 2) 1:01:13,7 3. Doro Endel / Pia Hermle (TschauKakau)1:11:01,2

Männer: 1. Tom Borst / Samuel Möller (no pain, no gain) 46:59,7 2. Alexander Gerhardt / Benjamin Veltum (ironFLexfit Team 3) 47:34,0 3. Jefferson Albuquerque / Valentin Hummel (Taunus-Weinstraße Team) 51:19,8 Mixed 1. Florian Lippenmeyer / Jacqueline Lippenmeyer (ironFLexfit Team 1) 50:56,7 2. Hanna Terks / Yegor Butylka (TG Tria Team) 54:18,1 3. Alexander Nikolopoulos / Julia Nikolopoulos (Die Dicke und der Alte) 55:41,2



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