Buchtipp

Römische Tage, Tropen Verlag 2019; 18 Euro. Rom, die ewige Stadt. Simon Strauß verbringt als Stipendiat zwei Monate in Rom und es ist von Anfang an klar, dass er ein Buch darüber schreiben wird. Wer möchte, kann es das Buch eines Flaneurs nennen, der seine Eindrücke von der Stadt, ihrer Geschichte und ihrer Gegenwart schildert. Dabei scheint bei allen Verweisen und Zitaten aus der Vergangenheit, die Gegenwart das zentrale Anliegen von Simon Strauß zu sein. Es ist nur ein kleines, knapp über 100 Seiten zählendes Buch. Aber Simon Strauß versteht es, auf diesen Seiten die Facetten der Welt abzubilden, Facetten des Lebens, die sich in der Weltstadt Rom spiegeln. Sei es das Einkaufsparadies, an der Stelle, wo Caesar ermordet wurde, bettelnde Sonnenbrillenverkäufer und Müllberge, Liebespaare am Tiber, der Fluss, der auch Heimstadt der Ratten ist. Simon Strauß hilft einem Obdachlosen, an dem betende Touristen hilflos vorbeigehen und bekommt dafür viele LIKES. Er verliebt sich in eine Schöne der Nacht, die Küsse nicht zulässt und besucht noch schnell ein Flüchtlingslager.

Das Buch ist schwer zu fassen und zu beschreiben. Und doch übt es eine große Faszination aus und beschäftigt die Leser. Simon Strauß hat mit „Römische Tage“ ein intelligentes und lesenswertes Buch über die Welt und natürlich über Rom geschrieben.

Erhältlich in allen Buchhandlungen.



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