Kronberg (kb) – „Die S-Bahnlinie S4 kommt schon wieder nicht“ – diese traurige Realität hat sich in Kronberg leider etabliert. Keine andere S-Bahn im Rhein-Main-Gebiet fällt so oft aus wie die S4, die Kronberg mit Frankfurt verbindet.
„Die S-Bahnlinie S4 ist ein entscheidender Faktor, um in Kronberg, einer Stadt mit hohem Pendleraufkommen, einen Verkehrskollaps zu verhindern – besonders in den Hauptverkehrszeiten. Eine funktionierende Bahnanbindung trägt wesentlich dazu bei, unseren attraktiven Standort für Schulen, Kultur, Wirtschaft und Wohnen zu erhalten. Doch von einer verlässlichen und funktionierenden Bahnanbindung ist an den beiden Kronberger Bahnhöfen seit Monaten kaum noch etwas zu spüren“, berichtet CDU-Stadtverordneter Mike Ambrosius, der regelmäßig auf die S4 angewiesen ist. „In letzter Zeit häufen sich in Kronberg erhebliche Verspätungen und sogar mehrtägige Totalausfälle der S4. Eine Besserung ist nicht in Sicht, und der RMV sowie seine Vertragspartner stellen auch keine Verbesserungen in Aussicht“, ergänzt CDU-Fraktionsvorsitzender Andreas Becker.
Aus diesem Grund hat die CDU Kronberg einen Dringlichkeitsantrag für die nächste Stadtverordnetenversammlung eingebracht, in dem der Magistrat der Stadt Kronberg aufgefordert wird, unverzüglich Gespräche mit dem RMV aufzunehmen, um die Situation zu verbessern. Besonders die tagelang andauernde und scheinbar willkürliche Benachteiligung Kronbergs durch den RMV könne und dürfe nicht länger unwidersprochen hingenommen werden. Es bestehe die Gefahr, dass die mittlerweile untragbar schlechte Schienenanbindung den bislang starken Wirtschaftsstandort Kronberg gefährde. Das seit Monaten dokumentierte Versagen des RMV und seiner Vertragspartner führe dazu, dass Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sowie Schülerinnen und Schüler regelmäßig verspätet oder gar nicht mehr per Bahn zur Arbeit oder Schule gelangen.
Die CDU Kronberg bittet daher die anderen Fraktionen der Stadtverordnetenversammlung um Zustimmung zu ihrem Dringlichkeitsantrag, damit der Magistrat mit einer breiten Rückendeckung in die Verhandlungen gehen kann. „Wie in anderen Städten im RMV-Gebiet, etwa Maintal oder Eppstein, muss auch Kronberg klarstellen, dass wir das offenkundige systematische Versagen des RMV und seiner Vertragspartner nicht länger tatenlos hinnehmen werden. Wir werden es nicht zulassen, dass unsere Zukunft als attraktiver Standort für Wirtschaft, Schulen, Kultur und Wohnen durch das Fehlverhalten des RMV und seiner Vertragspartner gefährdet wird.“