CDU: „Integration der anerkannten Flüchtlinge ist jetzt gefragt“

Kronberg. – Für die nächste Stadtverordnetenversammlung haben SPD, UBG, Grüne und FDP einen gemeinsamen Dringlichkeitsantrag gestellt, der den Bau einer Gemeinschaftsunterkunft für Asylbegehrende im „Grünen Weg“ vorsieht. „Die CDU Kronberg kann diesen Antrag nicht nachvollziehen und wird ihm auch nicht zustimmen“, informiert CDU- Fraktionsvorsitzender Andreas Becker.

Im Rahmen der Flüchtlingskrise wurde eine Sonderregelung für den Bau von Gemeinschaftsunterkünften nach § 246 Abs. 12 Nr. BauBG geschaffen, die es Städten und Gemeinden ermöglichen sollte, schnell und unkompliziert Gemeinschaftsunterkünfte für Asylbegehrende zu errichten. „Aber genau für diesen Personenkreis werden keine Unterkünfte in Kronberg und auch nicht im gesamten Hochtaunuskreis benötigt“, so Becker weiter. „Vielmehr werden Wohnungen für anerkannte Flüchtlinge benötigt“, ergänzt Felicitas Hüsing, stellvertretende CDU-Vorsitzende. „Für anerkannte Flüchtlinge darf jedoch die von SPD, UBG, Grünen und FDP geforderte Gemeinschaftsunterkunft nicht genutzt werden. Dies hat Bürgermeister Temmen mehrfach bestätigt. Wir als Stadt Kronberg sollten daher unsere Kraft dafür einsetzen, dass wir Wohnraum für die anerkannten Flüchtlinge schaffen und sie integrieren“, argumentiert sie. „Die CDU Kronberg kann nicht nachvollziehen, dass städtische Wohnungen leer stehen und jetzt eine Gemeinschaftsunterkunft für viel Geld gebaut werden soll“, so Hüsing weiter. Sollte die Sammelunterkunft in Kronberg gebaut werden, werde der Hochtaunuskreis sie nach und nach auch belegen, obwohl der Hochtaunuskreis bereits jetzt Überkapazitäten an Gemeinschaftsunterkünften habe. „Somit wird der angespannte Wohnungsmarkt in Kronberg weiter verschärft und es wird immer schwieriger für Einheimische und auch für anerkannte Flüchtlinge eine Wohnung in Kronberg zu finden“, erklärt die CDU. Der ursprüngliche Kostenrahmen von 2,3 Millionen Euro für eine Gemeinschaftsunterkunft soll laut Dringlichkeitsantrag von FDP, SPD, Grünen und UBG aufgehoben und der Bau verwirklicht werden, koste es was es wolle. Somit wird nicht nur von SPD, FDP und Co. den Wohnungssuchenden in Kronberg ein Bärendienst erwiesen, sondern auch jegliche Haushaltsdisziplin aufgegeben, so Andreas Becker abschließend. (mw)



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