Fachkräfteoffensive der Landesregierung zeigt Wirkung

Hessen/Kronberg. – Das Programm „Fachkräfteoffensive Erzieherinnen und Erzieher“ der Landesregierung zeigt Wirkung: Zahlreiche Träger von Kindertagesstätten nutzen Zuschüsse des Landes Hessen, um neue Plätze im Rahmen der praxisintegrierten vergüteten Ausbildung zur Erzieherin/zum Erzieher (PivA) sowie in der berufsbegleitenden Ausbildung zu schaffen. Das Programm wird zu 100 Prozent ausgeschöpft und unterstützt so die Träger dabei, 600 neue vergütete praxisintegrierte Plätze zu schaffen.

„Das große Interesse der Träger – mehr als 700 Anträge sind eingegangen – zeigt, wie wichtig es ist, dass die Landesregierung das Modell der vergüteten praxisintegrierten Erzieherausbildung so umfangreich fördert, um neue Interessentinnen und Interessenten für diesen wichtigen und attraktiven Beruf zu gewinnen“, freut sich Staatsminister Klose.

Das Land habe somit die Zahl der geförderten Plätze binnen eines Jahres verdreifacht und damit auch den kurzfristigen Ausstieg des Bundes aus der Ausbildungsfinanzierung kompensiert. Für viele Berufsanfänger aber auch Quereinsteiger sei es wichtig, von Beginn der Ausbildung an eine Vergütung zu erhalten. Das Land werde daher ab dem Schuljahr 2021/22 in einem weiteren dreijährigen Ausbildungsgang erneut 600 Plätze fördern. Zudem werde im Herbst 2020 eine Werbe- und Imagekampagne des Landes für das Berufsfeld Kindertagesbetreuung starten.

Alle Kinder in Hessen sollen an qualitativ hochwertigen frühkindlichen Bildungs- und Erziehungsangeboten teilhaben. Eine wichtige Voraussetzung dafür ist eine gute Ausbildung von Erzieherinnen und Erziehern. Deshalb setzt die Landesregierung den Trägern finanzielle Anreize, um in die Qualität der Ausbildung zu investieren und mehr Fachkräfte zu gewinnen und zu binden.

Die Landesförderung umfasst zwei Programmbereiche: die Förderung des Ausbaus praxisintegrierter Ausbildungsplätze (Programmbereich I) sowie die Förderung von Anleitungsfreistellungen (Programmbereich II). Das Antragsverfahren im Programmbereich I „Förderung des Ausbaus praxisintegrierter Ausbildungsplätze (PivA)“ wurde zum 3. Juli geschlossen. Antragsberechtigt waren Träger von öffentlich geförderten Kinderbetreuungseinrichtungen in Hessen, die über eine gültige Betriebserlaubnis nach § 45 SGB VIII verfügen. Auch die Stadt Kronberg hat von den Zuschüssen des Landes Gebrauch gemacht, um dem Fachkräftemangel durch eigene Ausbildung von Erziehern entgegenzuwirken (wir berichteten). Das Antragsverfahren im Programmbereich II wird voraussichtlich zum 1. Oktober 2020 eröffnet, so informiet der Staatsminister. (mw)



X