Kronberg (kb) – Die Kronberger FDP hielt ihre Mitgliederversammlung ab. Auf dem Programm stand die Wahl des Vorstandes, aber auch eine allgemeine Aussprache sowie ein Antrag zur Bundespolitik.
Unter der Leitung des FDP Kreisvorsitzenden Ascan Iredi wählten die Kronberger Parteimitglieder ihren Vorstand und bestätigten dabei einstimmig Holger Grupe als Vorsitzenden sowie Kristina Fröhlich und Stefan Griesser als Stellvertreter. Auch Dr. Frank Matzen, Walther Kiep, Astrid von der Malsburg, Björn Resch und Stefan Anderl wurden in ihren Ämtern bestätigt. Neu im Vorstand wollen sich die beiden Julis Robert Fischer und Albert Reymann einbringen.
Die FDP sieht sich so bei einer stabilen Mitgliederzahl sowie einem versierten Team gut aufgestellt für die kommenden zwei Jahre. Insbesondere in der Kommunalpolitik könnte man einige Erfolge vorweisen, so Holger Grupe. Zufrieden blickt die Truppe auf Erreichtes, zum Beispiel beim bezahlbaren Wohnen, beim Haushalt, aber auch beim Thema Nachhaltigkeit. Bei aller Zuversicht bei kommunalpolitischen Themen sind die Freien Demokraten Kronbergs besorgt über die Bundespolitik und insbesondere das Bild ihrer eigenen Partei in Berlin. So berät der Ortsverband an diesem Abend einen Antrag zur Bundespolitik, der sich kurz auf den Nenner bringen lässt: Marie Agnes Strack-Zimmermann solle die FDP Spitzenkandidatin für die Bundestagswahl werden. Nach einer langen Diskussion beschließen die Kronberger mehrheitlich, diesen Wunsch in die Parteigremien weiterzutragen.
Das Ampel-Aus selbst wird weniger in Frage gestellt angesichts der Führungsschwäche des Kanzlers bei der Unterstützung der Ukraine und der fehlenden Bereitschaft der Koalitionäre, eine grundlegende Wende in der Wirtschaftspolitik zu vollziehen; sehr wohl jedoch die eigene Parteispitze. So stößt es den Burgstadtliberalen besonders auf, dass sich Christian Linder quasi im Automatismus wieder zum Spitzenkandidaten ausgerufen hat. Man wünsche sich keinen Kandidaten, der schon ramponiert in den Wahlkampf geht, so Walther Kiep, der den Antrag initiiert hatte, sondern eine charismatische Kandidatin, die es bereits in der Europawahl geschafft hat, sich gegen den Trend zu stemmen. Der Ortsverband ist angesichts der Bedeutung der kommenden Wahl hoch motiviert, auch ist man froh, dass die Wahlkreiskandidatin Bettina Starck-Watzinger erneut antritt und als hessische Spitzenkandidatin ins Rennen geht.
Die Kronberger Liberalen sind davon überzeugt, dass die FDP wieder in den Bundestag einziehen wird, bis dahin aber noch viel Arbeit insbesondere vor der Bundespartei liege.