Fritz-Emmel-Haus: Ein Geschenk für die Jugend, ein Gewinn für Kronberg

V. l.n.r.: Heimleiter Thomas Eberhard, Vorstandsmitglied Dr. Gerd Jungblut und Bürgermeisterkandidat Christoph König. Foto: privat

Kronberg. – „Das Fritz-Emmel-Haus leistet wertvolle Arbeit. Als Bürgermeister will ich diese mehr fördern und unterstützen“, sagt der unabhängige Bürgermeisterkandidat Christoph König nach seinem Besuch im Fritz-Emmel-Haus. Im Gespräch mit Vorstandsmitglied Dr. Gerd Jungblut und Heimleiter Thomas Eberhard informierte er sich über die aktuelle Situation des Pfadfinderhauses und die Auswirkungen der Coronakrise. Das 1963 eröffnete Fritz-Emmel-Haus wurde von dem Kronberger Ehepaar Elisabeth und Friedel Emmel gestiftet, um an ihren 1941 gefallenen Sohn Fritz zu erinnern und zur Verständigung zwischen jungen Menschen in aller Welt beizutragen. Es wird von einem Hausverein getragen; der hessische Landesverband des Bundes der Pfadfinderinnen und Pfadfinder (BdP) hat hier seinen Sitz.

Das Fritz-Emmel-Haus leistet eine „beeindruckende Arbeit“, stellt König fest: In den zwei Häusern stehen zusammen 66 Betten für Gruppen bereit, eine Reihe von Tagungs- und Aufenthaltsräumen und ein Freigelände von 6.000 Quadratmetern ermöglichen vielfältige Beschäftigungen. In „normalen“ Jahren finden jährlich 10.000 Übernachtungen statt. Zudem verwaltet das Fritz-Emmel-Haus den städtischen Jugendzeltplatz, auf dem Gruppen bis zu 40 Personen Platz finden.

„All das findet am Rande der Stadt, weitgehend unbemerkt von der Kronberger Öffentlichkeit, statt“, erklärt der unabhängige Bürgermeisterkandidat. „Der Hausverein hat nur wenige Mitglieder und profitiert deshalb nicht von der Kronberger Vereinsförderung.“

Nun aber hat die Corona-Pandemie auch das Fritz-Emmel-Haus gebeutelt: Fast 8.000 der für 2020 gebuchten Übernachtungen sind weggebrochen, erst jetzt kommt langsam wieder Leben ins Haus. Während das Haus in „normalen“ Jahren kostendeckend arbeitet, fraßen nun – trotz Kurzarbeit für die Mitarbeiter – monatliche Fixkosten von 10.000 Euro die Rücklagen auf, die eigentlich für Investitionen angespart waren, klären Heimleiter Thomas Eberhard und Vorstandsmitglied Dr. Gerd Jungblut auf. Aus einem neuen Nothilfeprogramm des Bundes werden nun maximal 25.000 Euro an das Fritz-Emmel-Haus fließen. Doch das sei leider nicht genug, um die Ausfälle langfristig zu kompensieren. „Jetzt ist der Zeitpunkt gekommen, neue Verbindungen zu knüpfen: Durch eine stärkere Vernetzung mit den Kronberger Vereinen könnte das Fritz-Emmel-Haus neue Gäste hinzugewinnen, seien es Tagungen oder Versammlungen der Kronberger Vereine oder Kurse der Kunstschule in der Holzwerkstatt oder auf dem Freigelände des Fritz-Emmel-Hauses, um nur einige Beispiele zu nennen“, zählt König auf und berichtet weiter: „Außerdem möchte das Fritz-Emmel-Haus sein Angebot um den Verleih von E-Bikes erweitern; aus eigener Kraft wird es diese Investition derzeit aber nicht stemmen können. Hier ist die Unterstützung der Stadt gefragt – entweder mit einem Zuschuss oder mit Hilfe beim Einwerben von Fördermitteln.“

Seit vielen Jahren spiele das Fritz-Emmel-Haus eine wichtige Rolle in der Jugendarbeit und sorge dafür, dass der Name Kronberg in Pfadfinderkreisen einen guten Klang hat. Diese Arbeit will König, in dem Falle, dass er die Bürgermeisterwahl gewinnt, fördern. „Ich will mich dafür einsetzen, dass die Stadt und die Kronbergerinnen und Kronberger ihr Fritz-Emmel-Haus besser kennenlernen und es unterstützen, wenn es nötig ist!“, verspricht er. (mw)



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