Gemeinsames „Kästepellen“ beim Partnerschaftsverein Porto Recanati

Vorbereitungen für den Weihnachtsmarkt Foto: privat

Kronberg (kb) – Seit nunmehr 33 Jahren bietet der Partnerschaftsverein Kronberg-Porto Recanati auf dem Kronberger Weihnachtsmarkt seine Kastaniensuppe an – eine einheimische Spezialität, auf die viele Stammkunden „alle Jahre wieder“ warten und die reißend Absatz findet.

30 Kilo Kastanien sind vonnöten. Dafür ist viel Vorarbeit nötig. Dieses Jahr wurde bevorzugt im eigenen Garten gesammelt. Handschuhe sind auf jeden Fall erforderlich, um die braunen Früchte von den äußeren stacheligen Hüllen zu befreien. Nach dem Pellen (Entfernen der harten braunen Schale und der inneren, dünnen weißen Haut) werden die gebrühten Maronen eingefroren und einen Tag vor dem Weihnachtsmarkt zur Suppe verarbeitet. „Das Pellen ist eine Wahnsinnsarbeit“, erzählt Brigitte Möller, die Geschäftsführerin des Partnerschaftsvereins, „aber jedes Jahr machen wir es wieder – alleine ist es mühsam, aber gemeinsam macht es Spaß.“ In einem Nebenraum im Haus Altkönig saßen an langen Tischen 17 Frauen und drei Männer, ausgerüstet mit „Kneipchen“, und pellten die Maronenschalen ab. Zwei Enkelkinder der Vorsitzenden Gabi Gelbert verstärkten die Gruppe.

In vergnügter Runde ging die Arbeit leichter von der Hand. Es wurde erzählt, gelacht und der ausgeschenkte Rot- und Weißwein tat sein Übriges, um die Helfer bei Stimmung zu halten. „Zu Hause mache ich das nicht, das ist mir zu mühevoll“, schmunzelte eine der Helferinnen. Auch ihr Nachbar ist dieser Meinung: „Das ist normalerweise gar nicht zu bezahlen“. Nach drei Stunden intensiver Arbeit wurde erst einmal zusammengeräumt, aber noch ist die Arbeit nicht beendet: Das zweite Treffen folgt noch in dieser Woche.



X