Große KEK-Familie feierte buntes und fröhliches Sommerfest

untes Gewusel auf dem Laufsteg: Die Hortkinder zeigten recycelte Mode und wurden mit viel Applaus belohnt Fotos: S. Puck

Kronberg (pu) – „Wahnsinn, wie die Zeit vergeht, jetzt feiern wir schon 25. Geburtstag“, brachte es eine Besucherin des Sommerfestes der Kronberger Elterninitiative Kinderhaus (KEK) mit leichtem Erstaunen auf den Punkt.

Nach wie vor frisch in Erinnerung sind bei allen damals Beteiligten die turbulenten Anfänge der Einrichtung, als es in ganz Kronberg gerade einmal 20 Betreuungsplätze für Krabbler im Alter von einem bis drei Jahren gab und ein paar engagierte Eltern, allen voran Sabine Eickschen-Hansmann, im Herbst 1993 die Initiative ergriffen.

Das war die Geburtsstunde des Vereins „Kronberger Elterninitiative Krabbelstube KEK e.V.”, dessen orangene Strichmännchen mit den blauen Buchstaben sich längst im Bewusstsein der Bevölkerung eingeprägt haben. Die Vereinsgründung war damals zwingende Voraussetzung für den von der Stadt unterstützten Aufbau einer Krabbelstube in den städtischen Räumen der Villa Winter und die städtische Bezuschussung. Mit ein paar weiteren Spenden und viel Eigeninitiative ging es nur wenige Monate später, am 1. Mai 1994, mit dem Betrieb los. Damals bezogen die ersten zehn Krabbler ihr Domizil, betreut von Nikki Wegschneider. Nur ein paar Monate später fand schon die heutige Leiterin Jutta Bernau-Klein, die gute Seele der Einrichtung, den Weg zum Team, das nachfolgend sukzessive ebenso wuchs wie die Kindergruppen. „Kinder sind keine Fässer, die gefüllt, sondern Feuer, die entzündet werden wollen.“ (Rabelais) – unter dieser Prämisse steht das Handeln in der Kinderbetreuungseinrichtung, die den Eindruck einer fröhlichen Großfamilie vermittelt. Mit viel Liebe bis zum letzten Detail wurde demzufolge auch das Sommerfest unter der Überschrift „25 Jahre kunterbunte KEK“ von Kindern, Erzieherinnen und Erziehern, Eltern und Vorstandsteam vorbereitet. Glücklicherweise spielte auch das Wetter mit, sodass bei angenehmen Temperaturen und Sonnenschein alle das neu geschaffene Außengelände zwischen KEK und Kulturhaus Villa Winter mit pulsierendem Leben füllen konnten. Erwartungsvolle Vorfreude lag in der Luft. 1996 war die KEK übrigens in ihr heutiges Gebäude, den sogenannten Z-Bau neben der Villa Winter, umgezogen.

Den Anfang machten die aufgeregten Kleinsten mit der Vorführung „Kunterbunte Farben“. „Blau sind der Himmel und Wasser, der Blauwal und das Meer, springt und tanzt fröhlich umher“ ließen sie wissen und auch zu den Farben grün, rot und gelb hatten sie Beispiele parat. Die Kindergartenkinder nahmen diesen Ball auf und entführten in das „Land der Blaukarierten“, eine Reise zu einem Thema, das alle angeht – Andersein, Ausgegrenztsein und Wiedereingliederung, auf musikalisch-spielerische Weise vor Augen geführt. Dabei riefen sowohl die Blaukarierten als auch die Grüngestreiften und die Rotgefleckten anfangs beim Eindringen eines andersfarbigen „der soll von hier verschwinden, der passt hier nicht rein“. Doch dann reift die Erkenntnis: „Im Land der Bundgemischten, willkommen hier im Land, hier kannst du mit uns leben, wir reichen dir die Hand!“

Der Erzieher-Chor stimmte im Anschluss auf die kleine Zeitreise der Vorstandsvorsitzenden Doreen Perwas ein: „Seit 25 Jahren sind wir zusammen, die KEK gehört zu Kronberg!“ Noch einmal ließ Perwas diesen mit vielen Meilensteinen gespickten Weg Revue passieren (wir berichteten) und nannte dabei jeden der im Laufe der Jahre hinzugekommenen Erzieherinnen und Erzieher, die von Jutta Bernau-Klein und einigen Helfern zum Dank eine Blüte überreicht bekamen. Besonders viel Applaus gab es für Koch Roman und dessen schon berühmte Küche, die schon so manches Kind dazu inspirierte schlagfertig zu Hause den Eltern zu offerieren: „Bei Roman schmeckt es aber besser!“ Unter dem Eindruck dieses großen Jubels luden sich Bürgermeister Klaus Temmen und Stadtverordnetenvorsteher Andreas Knoche prompt „zu einer Qualitätskontrolle des Mittagessens“ ein.

Der Bürgermeister bezeichnete die KEK, als „Vorzeigeeinrichtung mit tollem Konzept“, die sich stetig weiterentwickelt habe „unter Führung der lebenden Legende Jutta Bernau-Klein und einem hochmotivierten Vorstandsteam“. In diesem Zusammenhang unterstrich Temmen zum wiederholten Mal die Wichtigkeit der Kinderbetreuung generell in Kronberg als Standortfaktor.

Mit tollen Ideen in Sachen recycelbare Mode eroberten die Hortkinder die Bühne. Auch dabei duften die das wunderbare Bild abrundenden Seifenblasen natürlich nicht fehlen.

Zweifellos hat die KEK im Rahmen dieses Sommerfestes ein weiteres Mal den Beleg erbracht, dass sie gewollt ein bisschen anders ist, kunterbunt und ein Ort zum Wohlfühlen. Für viele Familien gehört die KEK über lange Jahre quasi zur Familie, weil sie hier ein Kind nach dem anderen von der Krabbelstube über den Kindergarten bis zum Hort in fürsorgliche Hände geben. Auch viele Erzieherinnen, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind der KEK schon seit Jahrzehnten treu. Diesen Zusammenhalt und das an einem Strang ziehen spüren auch Außenstehende. Insgesamt betreut die KEK heute 80 Kinder vom ersten Geburtstag bis zum Ende der Grundschulzeit.

So war es den ganzen Nachmittag über ein munteres Treiben auf dem Gelände mit Spielstationen, Sektempfang, Kuchenbuffet, Tombola, für die Kronberger Firmen und einige aus der Umgebung gespendet hatten, Grillen, Salatbuffet, Musik von DJ Paul und vielem mehr.

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