Grüne: Alarmierende Klima-Daten

Kronberg – Die schockierenden Bilder aus Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz, die nach dem extremen Starkregen Verwüstung zeigen und Menschen, die alles verloren haben – und erst recht die zahlreichen Toten – sind ein alarmierendes Zeichen für die Änderungen des Weltklimas. Gerade wurde nach Information des Ortsverbands von Bündnis90/Die Grünen eine wissenschaftlich basierte Studie vorgestellt, die belege, dass das tendenziell überall passieren könne, auch in den deutschen Landkreisen.

Nach den Worten von Volker Hummel, zuständig für die Öffentlichkeitsarbeit, haben Kronbergs Grüne mit großem Interesse diese wissenschaftliche Arbeit studiert: Forschende von „Climate Service Center Germany (GERICS)“, einer Einrichtung des Helmholtz-Zentrums Hereon, hätten die Daten für Deutschland – also all das, was zu befürchten sei – heruntergebrochen auf die Städte und Regionen. So könnten sich nun Interessierte – so teilt es Grünen-Vorstandsmitglied Alexander Zock mit – im Internet informieren, wie die Entwicklungen im Hochtaunuskreis, also auch in Kronberg, bis zum Ende unseres Jahrhunderts seitens der Wissenschaftler prognostiziert werden. Zu finden unter https://www.climate-service-center.de

Die Analysen ergeben laut den Kronberger Grünen „bei uns“ – je nach angenommenem Szenario und je nach Simulation – einen Anstieg der bodennahen Lufttemperatur um 0,4 bis 5,2 Grad Celsius. Für die Jahresniederschläge werde eine Bandbreite zwischen einer Abnahme um 8,3 Prozent und einer Zunahme von 23,3 Prozent errechnet. Nachzulesen sei ferner, in welchem Umfang Sommertage, heiße Tage und tropische Nächte zunehmen – und entsprechend die Zahl der eiskalten Tage abnehmen dürften.

Kronbergs Grüne empfehlen diese Forschungsergebnisse für den Hochtaunuskreis allen, die die zu erwartenden Klimaveränderungen ernst nehmen, zur Lektüre, zumal, so Vorstandsmitglied Zock, „jedem Einzelnen bewusst werden dürfte, dass auch wir im Taunus nicht auf einer Insel der Seligen leben werden, wenn wir nicht national und international genug gegen die Klimaveränderungen unternehmen“.

Insofern müssen nach Ansicht der Grünen überall im Kreis daraus politische Konsequenzen gezogen werden. Kronberg sei mit der Anstellung von Friedrich Horn als Klimaschutz-Manager endlich auf einem guten Weg. Jetzt sollten die Ergebnisse der Studie in seine Arbeit mit einfließen und zur Grundlage der künftigen Stadtplanung gemacht werden.

Die Grünen erarbeiten, wie es abschließend in der Pressemitteilung heißt, zurzeit einen Katalog von „klimapolitischen Sofortmaßnahmen“ für Kronberg, die dann von der Stadtverordnetenversammlung beschlossen werden sollten. (pu)



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