Grüne Liste: Anja Weinhold auf Platz 1

Anja Weinhold Foto: privat

Kronberg. – Im Raum Feldberg der Stadthalle wehte ein frischer Wind, als der Ortsverband von Bündnis 90/Die Grünen die Listen für die Kommunalwahlen am 14. März aufstellten. Maskenbewährt und konzentriert wollte man nicht länger tagen als es unbedingt notwendig war, um festzulegen, wer die Partei künftig in der Stadtverordnetenversammlung und in den drei Ortsbeiräten vertreten soll. Aber eine Listenaufstellung ist nun mal nur bei persönlicher Anwesenheit möglich. So verzichtete man auf jedwede Reden, und auch das Wahlprogramm soll erst Anfang des kommenden Jahres beschlossen und bekanntgemacht werden.

Als Zeichen der Kontinuität ist zu werten, dass die vier jetzigen Stadtverordneten erneut die Liste anführen, wenn auch in anderer Reihenfolge: die langjährige Fraktionsvorsitzende Petra Fischer-Thöns trat erst auf Platz 4 an, weil sie „nach 28 Jahren und als Rentnerin“ Platz machen wollte für eine jüngere Kollegin, nämlich für Anja Weinhold. Die 39-Jährige, zuvor vor allem in der Elternarbeit engagierte Diplom-Volkswirtin, war erst vor zwei Jahren in das Stadtparlament nachgerückt. Beruflich ist die Mutter von zwei Kindern als Controllerin bei einer Großbank tätig. Ihr Motiv: „Ich will und kann und werde mich ehrenamtlich einbringen für die Stadt, in der wir leben und in der meine Kinder aufwachsen.“ Und: „Alles was wir verändern können, beginnt hier!“ Eine Menge Erfahrung bringt Udo Keil mit, der auf Platz 2 gewählt wurde, immerhin ist er seit 1981 dabei, unverändert engagiert vor allem in Sachen Umwelt und Klima und Stadtentwicklung. Mechthild Schwetje, Architektin und zur Zeit tätig im Wahlkreisbüro der Grünen-Bundestagsabgeordneten Kordula Schulz-Asche, wurde auf Platz 3 gewählt. Die weiteren Kandidat*innen in der Reihenfolge: Ute Neumann, Marianne Schuster, Eva Bettina Trittmann, Dr. Rolf-Dieter Appuhn, Sania Prätel, Alexander Zock Ph.D., Dr. Judith Jackson, Michael Gübert, Florian Schaumberg, Daniel Lauris und Bernhard Klother-Karrenberg.

Eigene Wahlgänge sieht das Kommunalwahlrecht für die Ortsbeiräte vor. Für den „Stadtteil“ Kronberg gewählt wurden Ute Neumann, Marianne Schuster, Mechthild Schwetje , Eva Bettina Trittmann sowie Petra Fischer-Thöns. Für Oberhöchstadt sind es der bisherige Mandats-Inhaber Udo Keil sowie Michael Gübert und Daniel Lauris. Auf der Schönberg-Liste stehen Anja Weinhold und Klaus Becker.

Lag es am coronabedingten Zeitdruck oder an der Harmonie im Grünen-Ortsverband? Jedenfalls gab es keine „Kampfkandidaturen“, und alle Wahlen erfolgten einstimmig, berichtet Volker Hummel, zuständig für die Pressearbeit der Grünen. Vor dem Einstieg in die Tagesordnung konnten die Grünen den gewählten Bürgermeister Christoph König begrüßen. Er wollte sich bei dieser Gelegenheit für die Unterstützung während des „längsten Wahlkampfs aller Zeiten“ bedanken. Der Ideenreichtum und die hervorragende Zusammenarbeit sei für ihn eine ganz tolle Erfahrung gewesen: „Es gibt viele Leute in Kronberg, die etwas bewegen wollen!“ Auch wenn SPD, Grüne und UBG nun wieder miteinander konkurrieren, steht für König fest: „Konkurrenz heißt nicht, dass man keine gemeinsamen Ziele hat!“ (mw)



X