Herausragende Naturwissenschaftler auf dem Weg zur Siegertreppe

Trotz Masken unverkennbare Olympioniken der AKS: Nina Rack, Taehyun Choi, Axel Scholz und Schulleiter Martin Peppler (v. l. n. r.) Foto: privat

Kronberg (kb) – Sie sind längst keine Unbekannten mehr im nationalen „Excellence-Cluster“ der MINT-Schulen: Nina Rack, Axel Scholz und Taehyun Choi von der Altkönigschule gehören zu den besten deutschen Schüler*innen der zweiten Auswahlrunde der Internationalen MINT–Olympiade des Jahres 2021 und haben sich damit für die dritte Runde des Auswahlverfahrens qualifiziert.

Nina, die bereits im letzten Durchgang bei der internationalen Biologieolympiade im Endausscheid unter die zehn besten deutschen Jungbiolog*innen gekommen ist, hat sich, wie sie bereits in ihrem Sommerinterview verraten hatte (wir berichteten), in diesem Jahr für die Teilnahme an einer Olympiade in ihrem zweiten Leistungskurs Chemie entschieden. Nina ist Wettkämpferin durch und durch: Ihre Leistungen sind hervorragend, hier wie da. Axel und Taehyun konnten sich bisher jeweils als Hessen-Landessieger in der zweiten Runde durchsetzen, Axel ebenfalls bei der Internationalen Biologie-Olympiade und Taehyan bei der Internationalen Physik-Olympiade. Die bundesweit 50 besten Nachwuchsnaturwissenschaftler treten nun in der dritten Runde, der sogenannten Bundesrunde, gegeneinander an. Wer sich hier gegen seine Mitbewerber*innen durchsetzen kann, gehört zu den Top Ten des Auswahlwettbewerbes. Entsprechend steigen von Runde zu Runde die Anforderungen. Neben Klausuren finden auch praktische Prüfungen sowie eine Vielzahl von Online-Vorbereitungsseminaren statt. In der Finalrunde wird schließlich in jedem Fach ein vierköpfiges Nationalteam aufgestellt, das ein Ticket für den Wettbewerb gegen die anderen internationalen Teams erhält.

Bekommen die Olympioniken in der dritten Runde noch Büchergutscheine oder Forschungspraktika im Ausland, immens wichtig, um internationale Kontakte früh aufzubauen, winken in der vierten Runde Geldpreise und sogar die Förderung der Studienstiftung.

Auch wenn die Bundesrunde in diesem Jahr wegen der Corona-Einschränkungen nur auf digitalem Wege vom 21. bis zum 26. Februar 2021 stattfinden wird, hoffen alle Teilnehmer, die sich für die Nationalteams qualifizieren werden, darauf, bald wieder reisen zu dürfen. Denn die Veranstaltungsorte der Endrunden-Olympiaden wecken Fernweh: Messen sich die Biolog*innen in Portugals Hauptstadt Lissabon, beweisen sich die Physiker*innen in Vilnius (Litauen), und die Mathematiker*innen werden in der einstigen Zaren-Stadt Sankt-Petersburg auf den Spuren von Euler und den Bernoulli-Söhnen wandeln. Und Nina ? Die schafft es vielleicht mit anderen Jungchemiker*innen sogar bis nach Osaka in Japan.

Um vor allem das Fach Mathematik für möglichst viele Schüler*innen attraktiv zu machen, beginnen die sogenannten Motivationswettbewerbe, z.B. der Känguru-Wettbewerb, bereits in den Grundschulklassen und regen die Kinder zum Knobeln an. Die Mathematikolympiade bereitet demgegenüber auf ein exaktes, oft schon an die Hochschule angelehntes Arbeiten vor. Auf Oberstufenniveau geht es daher um Beweise, Fallunterscheidungen und Problemstellungen, die nicht exakt einem mathematischen Gebiet zuzuordnen sind. Daher ist es schwierig, in der vorgegebenen Zeit die entscheidende Idee zur Herangehensweise wie auch Lösung der Aufgaben zu haben. Umso höher ist es zu bewerten, dass Taehyun Choi es nach einer Hausarbeit und einer 4-stündigen Klausur in der Regionalrunde mit Rang 3 aller teilnehmenden Abiturienten in Hessen in die Landesrunde geschafft hat.

Petra Duwe, selbst Bio- und Chemielehrerin und Fachbereichsleiterin an der Altkönigschule, sieht ihre und die Bestrebungen ihrer Kolleg*innen durch diese phänomenalen Leistungen bestätigt: „Als MINTeC Schule mit naturwissenschaftlichen Schwerpunkt ist es uns ein Anliegen, die Schüler*innen zur Wettbewerbsteilnahme zu ermuntern und dadurch die Faszination, die von Wissenschaft und Forschung ausgeht, zu wecken.

Ein großes Dankeschön gilt insbesondere den betreuenden Lehrkräften, ohne die solche Ergebnisse sicherlich nicht möglich gewesen wären. Dazu zählen Ipek Cengiz (Physik), Sabine Markloff (Mathematik), Petra Duwe (Biologie) und Oliver Löhr (Chemie). Schulleiter Martin Peppler zeigte sich sehr stolz über sein Lehrkräfteteam und gratulierte allen Teilnehmer*innen, die sich diesen sehr anspruchsvollen Aufgaben mit viel Engagement gestellt haben: „Wir freuen uns über diese wirklich herausragenden Leistungen und drücken Euch weiterhin fest die Daumen!“



X