Kammermusiksaal Casals Forum im Budget- und Zeitplan

Das geschwungene Dach mit seinen Schindeln aus eloxiertem Aluminium in sechs verschiedenen Farben und Größen soll dem Casals Forum ein einzigartiges Flair verleihen. Im November wird mit der Dachkonstruktion begonnen.

Simulation Casals Forum: Staab Architekten / Kronberg Academy

Kronberg (pf) – 75 Prozent der Arbeiten für das Casals Forum sind vergeben, bis Ende des Jahres werden es 90 Prozent sein. Dabei werden sowohl der Budget-Rahmen – 58,5 Millionen Euro – als auch der Zeitplan eingehalten, versichert Raimund Trenkler, Gründer und Vorstandsvorsitzender der Kronberg Academy Stiftung. Eröffnet werden soll der Kammermusiksaal mit dem angegliederten Studien- und Verwaltungszentrum im Herbst 2022. In den vergangenen drei Monaten wurden die Fenster eingebaut, die Tiefgarage abgedichtet und gedämmt, es gab eine Bemusterung der Natursteinfassade, die erforderlichen Materialien wurden bestellt und Ende September beginnen die Arbeiten an der Außenfassade, so die Information der Kronberg Academy. Eine besondere Herausforderung ist die einzigartige schwungvolle Dachkonstruktion des Kammermusiksaals: Sie hat zahlreiche Krümmungen und ist zweifach gedreht – eine besondere, komplexe und einmalige Konstruktion. „Kein Dachbalken ist gleich, insgesamt gibt es über 600 Knotenpunkte,“ erläutert Trenkler. „Die besondere Form und die Krümmung des Daches ermöglichen in Kombination mit Schindeln aus eloxiertem Aluminium in sechs verschiedenen Größen und Farben sowie dem besonderen Farbverlauf eine einzigartige Reflexion des Lichtes.“

Innenausbau Anfang 2021

Bei der Feinplanung der Dachkonstruktion stellte sich heraus, dass Material in Teilbereichen des Dachs eingespart werden kann. Unter Abwägung der Kostenaspekte und des Zeitplans wurde positiv zugunsten dieser Einsparungen und einer Optimierung der Bauabläufe entschieden.

Da aufgrund der Corona-Pandemie einige Materialien für das Dach nicht früher geliefert werden können, erfolgt die Dachmontage jetzt Anfang November.

Mit dem Innenausbau des Kammermusiksaals wird Anfang nächsten Jahres begonnen.

Der Studienbetrieb wird am 21. September wieder anlaufen, kündigt Trenkler an. 31 Studierende aus 20 Nationen werden im beginnenden Semester wieder Unterricht in Musiktheorie und in ihrem jeweiligen Hauptfach bekommen. Gleichzeitig beginnen die Proben für das Anspielkonzert am 27. September. Der Studienbetrieb soll möglichst „normal“ unter Berücksichtigung aller geltenden Hygienevorschriften und Abstandsregeln stattfinden. „Für viele unserer Studenten ist der Online-Unterricht kein Ersatz und keine Alternative zum persönlichen Austausch mit ihren Lehrern“, weiß er. Zwei Studierende, die beispielsweise aus Frankreich kommen, sind von den aktuellen Reisebeschränkungen betroffen. Ein Student lebt in Belarus. Ihm soll es gut gehen, hat Trenkler erfahren. Aber das sei natürlich eine Momentaufnahme.

Fünf Konzerte

Am Sonntag, 27. September, enden mit fünf Konzerten die 242 „stillen Tage“ für die Kronberg Academy und ihre musikbegeisterten Freunde und Förderer. 21 junge Solisten und Stargeiger Gidon Kremer werden in kleineren und größeren Ensemblebesetzungen in der Stadthalle und in der Johanniskirche Kammermusikwerke von Anton Stepanowitsch Arensky, Johann Sebastian Bach, Ludwig van Beethoven, Johannes Brahms, Anton Bruckner, Antonín Dvorák, Fritz Kreisler, Felix Mendelssohn Bartholdy, Wolfgang Amadeus Mozart, Maurice Ravel, Dmitri Shostakovich, Robert Schumann und Mieczysław Weinberg spielen.

Die fünf Konzerte beginnen um 11, 15, 17, 18.30 Uhr und 20 Uhr und sind wegen der aktuellen Abstands- und Hygienerichtlinien jeweils nur für eine begrenzte Zahl von Besuchern zugänglich. Die Konzertprogramme und alle Hinweise zum Kartenkauf sind auf der Internetseite der Kronberg Academy unter www.kronbergacademy.de/veranstaltungen zu finden, denn die Karten müssen personalisiert werden.

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