Königskinder – Von Kronberg auf die Weltbühne

Königskinder mit dem Chorleiter Wolfram Gaigl Foto: privat

Der AKS-Chor „Königskinder“ hatte unter der Leitung von Wolfram Gaigl ein Gastspiel in der Oper Frankfurt. Der Auswahlchor der AKS war von der Oper Frankfurt für die gleichnamige Produktion von Engelbert Humperdincks Oper „Königskinder“ engagiert worden. Der ehemalige AKS-Musiklehrer Karl-Christoph Neumann hat zu diesem Auftritt Folgendes geschrieben:

1910 in der Met in New York uraufgeführt, eine Oper im Wagner‘schen Stil: Der Sohn eines Königs und die Tochter einer weiteren Königsfamilie, die sich in Armut einander begegnen, ja zueinander finden, als die Stadt dann den „wahren“ neuen König sucht, werden diese beiden als Gänsemagd und Schwindler verstoßen und sterben an Hunger.

Die Kinder übernehmen die wichtige Rolle der Entdeckung der Wahrheit. Besonders am Ende glaubt man, die Kronberger „Königskinder“ werden selbst zu Königskindern, denn vor allem sie beschließen nach 5 Auftritten im Verlauf der Oper das über 3 stündige, durchkomponierte, anspruchsvolle Werk, indem sie einen „Königskinder-Ruf“ mehrmals im knisternden piano in hoher Lage bis ins Ende führen. So professionell klangschön und sauber intoniert, dass sogar die Tonart F-Dur dem staunenden Hörer ins „Ohr“ fiel – F-Dur, in der Musik das Symbol des Friedens (den wir alle brauchen).

Bestaunenswert, dass man, aus einem normalen Schulbetrieb heraus, mit Kindern und Jugendlichen (Schülern) eine solch professionelle Qualität erreicht. Musiklehrer Wolfram Gaigl sei applaudiert für seine ebenso pädagogische wie methodische Hochleistung und ganz gewiss für organisatorische Konsequenz und organisatorisches Geschick. Hier merkte man, die Kinderstimme wird sensibel trainiert, nicht forciert, sondern feinfühlig ausgebildet. Zum 17. Mal mit den Schülern in Frankfurt zum Proben auf und neben der Bühne mit GMD Weigle und seinen Mitarbeitern. Dort kein Drill, sondern liebevoll aufgenommen, professionelle Genauigkeit in Einbindung im Musikbetrieb auf einer Weltbühne zusammen mit den großen Stars der Sänger, die eben noch in Sydney oder der Met oder sonst auf der Welt gastiert haben (die Frankfurter Oper bekam mehrmals hintereinander den Preis der besten Oper) – allein mit von der Partie zu sein, ein nie zu vergessendes Erlebnis. Die Aufgabe ist in 5 Aufführungen mehr als gelungen! Nur als Beispiel eine Idee der Regie: Die Pappschwerter der Kinder, die trauernd am Boden im Schnee liegen, werden von ihnen plötzlich umgedreht und es erwächst für kurze Zeit ein Hügel mit lauter kleinen Kreuzen.

Eine neue Anfrage an Herrn Gaigl mit seinen Königskindern für 2022 ist schon da, doch mehr wird heute noch nicht verraten. Es wäre schön, wenn diese Verbindung noch eine lange Zeit weiter bestehen würde.

Grandios und ein von Herzen kommender Beifall an alle Beteiligten der Altkönigschule Kronberg.



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