Kronberg (kb) – „Genesis“ ist eine mehrdimensionale Live-Performance aus Sandmalerei, Musik und Poesie, die von Erde, Himmel und allem dazwischen erzählt. Illustriert wird die heilige Alchemie des Menschlichen und Göttlichen in sich ständig bewegenden Bildern aus Sand, weltmusikalischer Untermalung von Violine und Gitarre mit Geräuschkulissen und gesprochenen Zitaten.
Gesandet ist wie gezeichnet oder gemalt – nur flüchtiger. Doch sobald der Sand Anne Löper durch die Finger rinnt, intensiviert gerade diese Flüchtigkeit die Kraft ihrer Bilder. Seit langem begeistert sie viele Menschen mit ihrer Kunstfertigkeit, erzählt wortlos Geschichten wie beispielsweise die Entstehung der Kronberger Malerkolonie. Jetzt hat sie sich eines der großen Themen vorgenommen: die Bibel. Ihre feinsinnige und humorvolle Sicht und die Unmittelbarkeit ihrer Kunst lassen ausgewählte Texte des Alten und Neuen Testaments auf überraschende Weise lebendig werden. „Man zündet auch nicht das Licht an und setzt es unter einen Scheffel, sondern auf einen Leuchter; so leuchtet es allen, die im Hause sind.“ Zusammen mit ihren Musikern bringt Anne Löper am Donnerstag, 16. November, die Johanniskirche zum Leuchten. Einlass ist ab 19.30 Uhr, Beginn um 20 Uhr.
Gleich zwei Tage später, am Samstag, 18. November, gibt es Weltmusik, Minimal, Jazz sowie Impressionistisches für Harfe & Streichquartett mit Evelyn Huber und dem New Yorker Sirius Quartett in der Salonkulturreihe in der Villa Winter. Endlich spannen die Ausnahme-Harfenistin Evelyn Huber und das Sirius Quartet aus New York den Bogen zwischen der neuen und der alten Welt auf eine Art und Weise, wie es ihn noch nie gab. Evelyn Huber, die Trägerin des Bayerischen Kulturpreises und zweimalige Echogewinnerin, zusammen mit der Band „Quadro Nuevo“, trifft auf die Stars der zeitgenössischen Musik, das Sirius Quartet aus New York. Letztere verstehen sich als klassisches Streichquartett, das mit Improvisation und Jazz neue Wege geht. Eine Parallele zur ebenso klassisch ausgebildeten Harfenistin Evelyn Huber, die in der Improvisation und der Weltmusik zuhause ist. Hier laden sich gegenseitig Musiker ein, deren Saitenspiel die Atmosphäre und die Welt wie der berühmte Schmetterlingseffekt zu verändern scheinen. Beginn ist um 20 Uhr, Einlass ab 19.30 Uhr.
Zur letzten szenischen Führung auf dem Kronberger Laternenweg lädt die Kronberger Laienspielschar am Sonntag, 19. November, ein. Die Geschichte Kronbergs steckt voller großer Ereignisse und kleiner Anekdoten. Einen Querschnitt dieser mal amüsanten, mal bedeutenden Geschichten hat der Kronberger Kulturkreis e.V. auf ungewöhnliche Weise der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Heute schmücken fast 50 dieser Scherenschnitte die Straßenlaternen der Kronberger Altstadt. Beginn ist um 18 Uhr im Recepturhof, eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Der Obolus beträgt 7 Euro.
In der Reihe „Live im Kino“ in Zusammenarbeit mit den Kronberger Lichtspielen wird Sabine Fischmann mit Markus Neumeyer am Donnerstag, 23. November, ein Stück aktueller denn je zum Besten geben: Lola Blau – Musiktheater gegen das Vergessen.
Lola Blau träumt von einem Leben als Schauspielerin. Ihr Wunsch wird durch den aufkommenden Krieg zerschlagen, als Jüdin muss sie nach Amerika emigrieren, wo sie in Nachtclubs auftritt und dem Alkohol verfällt. Ihr Freund überlebt das KZ, aber eine Zukunft für die beiden gibt es nicht, zu viel ist kaputtgegangen. Zurück in Wien erkennt Lola, dass sich die Menschen niemals ändern werden, denn „…trallala, so ist das Leben“.
Georg Kreislers Musical für eine Schauspielerin ist eine brillante Mischung aus virtuos-witzig bis melancholisch-tiefgründigem Musik- und Text-Material. Sabine Fischmann verwebt in ihrer Fassung die Geschichte von Lola Blau mit O-Tönen der Zeitzeuginnen Aviva Goldschmidt und Eva Szepesi. Auf diese Weise entsteht eine sehr berührende Mischung aus Musik, Theater und Dokumentation gegen das Vergessen.
Karten für diese Abende (ausgenommen der Kronberger Laternenweg) erhalten Interessierte online unter www.kronberger-kulturkreis.de oder für die Kronberger Lichtspiele direkt vor Ort, ansonsten an allen offiziellen VVK-Stellen, in Kronberg ist dies die Kronberger Bücherstube. Die Veranstaltungen sind kostenpflichtig.
Einladen möchte der Kronberger Kulturkreis zudem alle Interessierten zur diesjährigen Kronberger Weihnachtsausstellung am Donnerstag, 30. November, um 17 Uhr in die Stadthalle, eröffnet wird sie von Bürgermeister Christoph König.
Bereits zum 55. Mal präsentieren die Mitglieder des Kronberger Kulturkreises in der Stadthalle Kronberg eine umfangreiche Ausstellung. Gemälde, Zeichnungen, Fotografien und Plastiken sind unter den Exponaten. Eine gute Gelegenheit, auf die Suche nach außergewöhnlichen Weihnachtsgeschenken zu gehen. Die Ausstellung ist anschließend montags bis freitags von 14 bis 19 Uhr sowie samstags und sonntags zwischen 11 und 18 Uhr bis zum 10. Dezember geöffnet.