Leserbrief

Unsere Leserin Bianca Käs, Burgerstraße, Kronberg, schreibt zur Titelgeschichte „Drängende Suche nach Erweiterungspotenzial für die Feuerwehr“, veröffentlicht im Kronberger Boten von Donnerstag, 4. März, Folgendes:
Anfang März las ich staunend den Leitartikel zur „drängenden Suche eines zukunftsfähigen Standorts“ der freiwilligen Feuerwehr Kronberg. Hintergrund: Die Unfallkasse Hessen hat die Unterbringung der Feuerwehr in dem Gebäude der Heinrich-Winter-Straße 3 erneut als unzulänglich eingestuft. Um die Anforderungen umzusetzen braucht es vor allem eines: Mehr Platz! Zu dem Ergebnis war man bereits 2006 gelangt… Welche Schritte die Entscheidungsträger seitdem unternahmen, blieben der Leserin unbekannt. Mit dem neuen Gutachten, beziehungsweise der knappen Deadline, eine ergebnisoffene Machbarkeitsstudie anzufertigen (Q3 ’21), wurden die aktuellen Entscheidungsträger sichtlich nervös. Sie gaben – scheinbar im Affekt (anders kann ich es mir nicht erklären) – den Druck ganz öffentlich an die Hauseigentümer der beiden Nachbargrundstücke weiter. Bisher hätten die Eigentümer leider noch kein Interesse am Verkauf ihrer Häuser signalisiert, „der Verbleib der Feuerwehr an dem aktuellen Standort sei jedoch von erheblicher Bedeutung“, so Bürgermeister König (Feuerwehrmitglied seit ’79). Ergebnisoffen geht meines Erachtens anders, bürgernah auch!

So erfahren die Anwohner Königs Position aus dem Kronberger Boten und noch dazu aus heiterem Himmel. Es ist ja nicht so, dass es sich um eine Lappalie handelt, schließlich soll das eigene Haus nicht alle Tage abgerissen werden. Darüber hinaus wollte mich die wesentliche Begründung für eben diesen Standort nicht recht überzeugen: Der Verbleib sei wichtig, „weil der Einsatz der ehrenamtlichen Kräfte so präsenter in der Wahrnehmung der Bevölkerung“ sei. Ich wäre doch überrascht, wenn sich ehrenamtliche Helfer nur wegen der Anerkennung engagierten. Aber selbst wenn dem so wäre, hätte die Feuerwehr mittels Martinshorn und Blaulicht doch die beste Ausgangssituation, egal von wo aus sie losfährt.

Aber keine Sorge, als unmittelbare Anwohnerin kann ich sowohl den Bürgermeister als auch die Feuerwehrleute beruhigen: Sie haben seit Jahren unsere Wahrnehmung und Dankbarkeit – auch ohne Sirene. Folgt man dennoch Königs Argumentation, müsste der Standort dringend verlegt werden. Nur so ließe sich die Wahrnehmung unter Kronbergs Bewohnern breiter streuen … Das hätte auch den Vorteil, dass die heraneilenden Einsatzkräfte nicht mehr an zwei Kindergärten und einer Grundschule vorbeiheizen müssten. Und Sicherheit steht doch auch bei der Feuerwehr an erster Stelle, oder etwa nicht?!



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