Leserbrief

Unser Leser Benedikt von Westphalen, Talstraße, Kronberg, schreibt zu unserem Bericht „CDU dringt auf Fortschritte am Bahnhof“ vom 15. August Folgendes: Der CDU kann man nur sagen, hätten sie Ende letzten Jahres nicht wieder einmal eine völlig

irrationale Bauentscheidung für Kronberg getroffen, könnte die Sanierung des Bahnhofs schon deutlich weiter sein. Aber es musste ja unbedingt ein Investor unterstützt werden, der zwar 50.000 Euro weniger für den Bahnhof an die Stadt zahlen will als der Wettbewerber und der im Gegensatz zum Wettbewerber „Unser Bahnhof“ ein halbgares Konzept vorlegte. Von der angeblichen besseren Risikostreuung durch diesen Investor ist, wie man hören kann, nun auch wenig übrig geblieben.

Wer geht denn schon gerne in ein Hotel mit einer potthässlichen Bauruine vor der Tür, wer findet noch anerkennende Worte für einen architektonisch gelungenen Kammermusiksaal, wenn er neben einem seit nunmehr Jahrzehnten verfallenen Bahnhof steht. Sinnvoll scheint mir, den CDU-Vorsitzenden des Bauausschusses einmal daran zu erinnern, was er in einer feurigen Rede für den ausgewählten Investor Frederik Roth in der entscheidenen Parlamentssitzung am 13. Dezember 2018 hervorhob: Sinngemäß sagte der CDU-Bauausschussvorsitzende, dass ein Vorteil seines favorisierten Investors auch darin zu sehen sei, dass dieser in 14 Tagen bereits mit den Bauarbeiten beginnen könne.

Voll daneben, Herr Kahl. Wie sagte noch der ausgewählte Investor, REAL AG zuvor : ...“es waren keine endabgestimmten Pläne vorzulegen.“ Wie wahr, nur der Bauausschuss merkte es anscheinend nicht. Es gibt bisher noch nicht einmal einen Kaufvertragsentwurf!

Wenn die Politik weiter in diesem Schneckentempo für Kronberg arbeitet, wird die Neueröffnung des Bahnhof wahrscheinlich mit dem 200. Geburtstag eines früheren prominenten Kunden des Bahnhofs zusammenfallen: 2059 würde Kaiser Wilhelm II zweihundert Jahre alt werden.



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