Leserbrief

Unsere Leserin Christa Brandt, Stiftstraße, Kronberg-Schönberg, schreibt zu den Planungen für das Fritz-Best-Haus Folgendes: In der letzten Ausgabe des Kronberger Boten wurden, mit Recht, das Casals-Forum und seine sich fast verdoppelnden Kosten moniert. Nicht, dass so ein international bestrebtes Projekt nicht auch dem steuerzahlenden Kronberger zu Gute käme (ab der Mittelschicht…), die erwarteten, auswärtigen Gäste kämen in den Nutzen nur durch ihre Eintrittspreise. Gibt es keine weiteren Geldgeber, wie das staatliche Kulturministerium (sehr hoch gegriffen…) o.ä.?

Dasselbe, nun komme ich zum eigentlichen Anliegen, gilt auch für die Komplettsanierung des Fritz-Best-Hauses, EINES der ZWEI Baushausarchitekturdenkmäler in Kronberg! Denkmalschutz, überregional, o.ä., hat man sich da bemüht oder scheut man die Auflagen? Endlich hat die Taunuszeitung am 8.6. mal verbildlicht, wie der Umbau aussehen soll. Da das Haus mehr als drei Jahre leer steht, werden die Kosten immer höher, s.o., eine Generalsanierung (im Sinne des Denkmalschutzes…) kommt, aus eigener Erfahrung, mit Außenanlagen und mit den Ansprüchen für drei Wohnungen teurer als die anvisierten Bereitstellungen. Zu den Wohnungen – die Hausmeisterwohnung, mit dem zu pflegenden Garten (Nutzg.?) vor der Tür ist eine gute Idee, nur kann man nicht sehr große Mietforderungen voraussetzen. Dasselbe gilt für die 2-Zimmerwohnung im Erdgeschoss (kein Kinder/Arbeitszimmer…), die möglichst kunstaffin vermietet werden sollte. Das Atelier im Obergeschoss mit kleinem Appartement (mit zumindest Duschbad) sollte dem Testamentswunsch Fritz Bests entsprechend einen Künstler beherbergen, mit kleinen Ansprüchen eines jungen „Stadtmalers“.

Aus dieser Planung kann man aber nicht die Kosten abtragenden Erträge erwarten – so war es auch nicht gedacht. Aber in den ererbten Wert sollte auf alle Fälle investiert werden, dass ist sich Kronberg mit seiner Malerkoloniegeschichte (auch international bekannt…) schuldig. Dass das untere Atelier nun Ausstellungsraum wird, hätte sich Fritz Best gewünscht, doch ist es wiederum nicht zu klein gedacht ? Wie will man seine größeren Skulpturen und seine Bilder unterbringen? Wie die eventuellen Leihgaben oder wechselnde Ausstellungen? Wo ist der Kunstbegeisterte, der gleichzeitig rechnen kann?

Kronberg ist ambitioniert, warum auch nicht – aber Kleingeist rechnet sich auf Langzeit nicht...



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