Leserbrief

Unser Leser Hans-Joachim Wienert, Jaminstraße, Kronberg, schreibt zur coronabedingten, temporären Schließung des Philosophenwegs Folgendes: Als jemand, der gesundheitlich jeden Tag eine Stunde Bewegung braucht, bin ich Betroffener der Sperrung des Philosophenwegs im Bereich des Opel-Zoos. Der Rundweg vom Berliner Platz zum Opel-Zoo und zurück über den Buchholzweg gehört zu den schönsten Spazierwegen Kronbergs und der Verzicht fällt schwer. Nachdem die coronabedingten Einschränkungen nun bald ein halbes Jahr andauern, haben Landes- und Bundesregierung begriffen, dass Risiken und Sperrungen in einem abgewogenen Verhältnis stehen müssen. Die Rückverfolgungen bieten inzwischen ausreichend Wissen, wo die Risiken der Ansteckung liegen. Nur auf Kreisebene besteht noch die alte Einstellung, jede Ansteckung ist eine zu viel.

Dass der Zugang über den Philosophenweg gesperrt werden muss, wenn die Kasse meldet, die zulässige Obergrenze ist erreicht, zieht niemand in Zweifel. Aber Dauersperrung „für den Fall, dass“ ist verfehlt. Es stützt nur die Verschwörer, die alle, die es sich leisten können, unter Generalverdacht stellen, Corona zum Vorwand zu nehmen, sich einen schönen Sommer gemacht zu haben und auch jetzt das zu tun, was man immer schon tun wollte. Das wirtschaftliche Risiko tragen andere; denn die Sperrung des Durchgangs ist sowieso geplant.

Ich vermisse in den Argumenten Sensibilität im Umgang mit den Bürgern dieser Stadt.



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