Der Macher mit Herz wird 75: Die SPD gratuliert ihrem Stadtrat Hans Willi Schmidt zum Geburtstag

Hans Willi Schmidt ist ein geselliger Mensch. Hier zusammen mit Thorsten Buss, Vorsitzender des Altstadtkreises, Hans Georg Kaufmann, Vorsitzender des Vereinsrings Oberhöchstadt und Susanna Kauffels, Kronberg Stadtarchivarin. Fotos: privat

Kronberg (kb) – Gäbe es so etwas wie einen „Fußabdruck für das Ehrenamt“, Hans Willi Schmidt hinterließe große Spuren. Der ehrenamtliche Integrationsdezernent, Vereinsring-Vorsitzende und Mitbegründer des Aktionskreis Lebenswerte Altstadt feiert am 6. Februar seinen 75. Geburtstag.

Ein Glücksfall für Kronberg

Seit nunmehr zehn Jahren verritt der parteilose Schmidt die SPD im Magistrat unserer Stadt und fungiert seit dem Jahr 2015 zudem als ehrenamtlicher Integrationsdezernent. In diese Funktion hatte ihn der damalige Bürgermeister Klaus Temmen berufen. Temmen ist noch heute voll des Lobes für seinen langjährigen Mitstreiter: „Ich bin stolz darauf, Hans Willi Schmidt seit Jahrzehnten einen guten Freund nennen zu dürfen, dessen ehrenamtliches Engagement in und für unsere Stadt gar nicht hoch genug wertgeschätzt werden kann. In meiner Zeit als Bürgermeister war er für mich, insbesondere als Integrationsdezernent und als einer, der zusammen mit engagierten Menschen in unserer Stadt im Jahr 2015 die Kronberger Flüchtlingshilfe aufgebaut hat, ein absoluter Glücksfall. Ohne seinen persönlichen Einsatz und das ehrenamtliche Engagement der Flüchtlingshilfe hätten wir diese ganz besondere humanitäre Herausforderung nicht stemmen können.“

Einsatz für soziale Gerechtigkeit

Anfänglich gemeinsam mit Klaus Georg Pfeifer, später mit Hans Robert Philippi, ist Schmidt heute der einzige SPD-Vertreter im Magistrat, nachdem die SPD im Jahr 2021 zugunsten der UBG auf den zweiten ihr zustehenden Magistratssitz verzichtet hatte.

„Hans Willi Schmidt ist eine unverzichtbare Stütze bei unserer kommunalpolitischen Arbeit. Parteiübergreifend anerkannt, ein immer zupackender und den Werten der Sozialdemokratie auch ohne Parteibuch verbundener Macher“, so der SPD-Fraktionsvorsitzende Wolfgang Haas und seine Stellvertreterin Gabriela Roßbach. „Wir sind ihm dankbar dafür, dass er sein Mandat zur Hälfte der Wahlzeit nicht aufgegeben hat und weiterhin für sozialdemokratische Werte im Magistrat eintritt.“

Der Weg von Hans Willi Schmidt führte nach einem kurzzeitigen Intermezzo bei der FDP zur SPD, der er zwar nicht angehört, aber sehr nahesteht. Für Hans Willi Schmidt eine logische Konsequenz: „Ich war seit meiner Jugend sozialpolitisch interessiert und trat immer für soziale Gerechtigkeit ein. Dabei waren die Erfahrungen und der Zusammenhalt in unserer Großfamilie sicherlich auch ausschlaggebend.“

Familie als Rückhalt und Motivation

Hans Willi Schmidt wurde am 6. Februar 1950 als elftes Kind seiner Eltern in Bad Homburg geboren. Dass er überhaupt Oberhöchstädter wurde, ist den Kriegswirren geschuldet, die dazu führten, dass sich seine Familie als Flüchtlinge hier eine neue Existenz aufbauen musste. Er besuchte die Volksschule in Oberhöchstadt und begann dann als gerade einmal 15-Jähriger eine Lehre als Fernmeldemonteur bei der damaligen Telefonbau + Normalzeit in Frankfurt. Mit beharrlichem Fleiß, ausgeprägter Fach- und Führungskompetenz machte Schmidt seinen beruflichen Weg, der ihn in seiner insgesamt 46 Jahre währenden Tätigkeit bei demselben Arbeitgeber bis in die Funktion des technischen Leiters für drei Bundesländer führte. Hans Willi Schmidt hat aus seiner ersten Ehe „zwei tolle Töchter“ und ist stolz auf den 16-jährigen Enkel Ben. 2008 heiratete er seine jetzige Ehefrau Mirjam, die ihn, wie auch die übrige Familie, beim ehrenamtlichen Engagement immer unterstützt.

Engagement für lebenswerte Altstadt

Prägende Spuren in unserer Stadt hat Hans Willi Schmidt auch mit dem von ihm im Jahr 1993 mitgegründeten Aktionskreis Lebenswerte Altstadt hinterlassen. Sein Motto: „Geht nicht gibt’s nicht“, und so war es für ihn nur folgerichtig, sich für die Herausnahme des bis Anfang der 1990er Jahre durch die engen Altstadtstraßen donnernden Durchgangsverkehrs zu engagieren. Der Schmidt’sche Keller im damaligen Wohnhaus in der Doppesstraße ist die Keimzelle des Altstadtkreises. Hier trafen sich Menschen, die sich teilweise gar nicht kannten, aber sehr schnell erkannten, dass nur gemeinsam Verbesserungen erreichbar sind. Schmidts Bilanz nach nunmehr 32 Jahren Altstadtkreis: „Die Bedeutung des Altstadtkreises wurde im Laufe der Jahre immer größer, weil sich ständig neue Themen anboten, um ein lebens- und liebenswertes Kronberg für alle Bürger zu erreichen. Gemeinsam mit anderen Vereinen und natürlich auch der Stadt wurde hier einiges erreicht, aber es bleibt auch noch viel zu tun.“ Kronbergs SPD-Vorsitzender Thomas Kämpfer bringt es auf den Punkt: „"Viele Hände, rasches Ende!" ist eines von Hans-Willis geflügelten Worten, wenn er organisiert. Hans-Willi hat immer das große Gesamte im Blick und versucht, alle einzubinden. Das Wohl der Gemeinschaft und die gegenseitige Hilfe und Solidarität untereinander standen und stehen für ihn im Mittelpunkt seines unermüdlichen Wirkens zum Wohle der Kronberger Gesellschaft.“

Politik für ein starkes Miteinander

Sehr schnell erkannte Schmidt allerdings auch, dass die erforderlichen Veränderungen neben Geduld auch ein konstruktives Zusammenwirken mit den politischen Gremien erfordern. Am besten durch eigene Mitwirkung. Deshalb kandidierte Schmidt 2015 erstmals als Parteiunabhängiger auf der Liste der SPD für die Kommunalwahl. Seine herausragenden persönlichen Ergebnisse bei den Wahlen belegen, welch hohe Anerkennung Schmidt in der Stadtgesellschaft genießt. Und so hat der agile Macher und Netzwerker auch noch nicht abschließend entschieden, ob er bei der Kommunalwahl im Frühjahr 2026 noch einmal für die SPD antritt. SPD-Fraktionschef Wolfgang Haas dazu: „Ich kann mir unsere Fraktion ohne Hans Willi Schmidt nicht vorstellen. Sein Wort hat auch in schwierigen Diskussionen Gewicht. Ein Weitermachen wäre ein großer Gewinn für unsere Stadt, denn er steht für ein stärkeres Miteinander, für die positive Begleitung unumgänglicher Veränderungen, aber auch für mehr Gestalten statt Verwalten.“ Ein weiterer Leitspruch von Hans Willi Schmidt belegt, dass bei ihm zwischen Wort und Tat keine Lücke klafft: „Gehe nie einen Schritt zurück, höchstens um Anlauf zu nehmen.“ Die Kronberger SPD gratuliert Hans Willi Schmidt ganz herzlich zu seinem besonderen Geburtstag und verbindet dies mit der Hoffnung, dass er noch einmal Anlauf für ein Mandat nimmt.

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