Marathon in Corona-Zeiten geht nicht – gibt’s nicht!

Kronberg/Mammolshain. – Offizielle Präsenzwettkämpfe gibt es noch nicht. Das dürfte derzeit jeder wissen. Aber nur virtuell muss es auch nicht sein. So veranstaltet der 100 Marathon Club Deutschland weiterhin Marathonläufe. Diese sind von der Teilnehmerzahl dann sehr stark beschränkt, es gibt ein langes Startfenster, jeder nimmt seine Zeit selbst und verpflegen muss man sich ebenfalls selbst. Letzteres wird meist dadurch geregelt, dass der private Organisator aus dem oben genannten Club die Strecke mit mehreren Runden so wählt, dass man immer wieder am Start-Ziel vorbeiläuft, wo es üblicherweise einen Parkplatz gibt. Soll heißen, seine eigene Verpflegung deponiert man einfach im eigenen Pkw.

So geschehen an Christi Himmelfahrt in Mammolshain, also quasi vor der Haustür. Es gab den 1. Marathon am Mammolshainer Berg. „Die fünf Runden à 8,5 Kilometer und in Summe 1.000 Höhenmeter haben dann scheinbar aber doch einige Läufer*innen abgeschreckt“, stellt Thomas Schiller, Abteilungsleiter Laufen beim MTV Kronberg, fest. Nicht so Schiller: „Ich habe mir gedacht, wenn schon nicht das traditionelle Wandern in gewohnter Männergesellschaft möglich ist, dann eben einen Marathon laufen. Noch dazu auf einem Teil der heimischen Trainingsstrecken.“ Neben Schiller waren noch sieben andere Mitstreiter*innen auf der Strecke.

„Das Wetter war perfekt für einen Lauf am frühen Morgen, anfangs Hochnebel, der sich dann später mit sonnigen Abschnitten abwechselte“, erzählt er. Die Strecke sei vom Organisator mit Sprühkreide sehr gut ausgeschildert gewesen. „Und trotz des starken Regens am Vortag war der Untergrund auf meist breiten Wanderwegen, kürzeren Trails und einem ca. 150 Meter langen Rasenstücks gut zu laufen“, so Schiller, der sich freut, dabei gewesen zu sein. „Als Belohnung gab’s am Ende eine schöne Urkunde vom Veranstalter und eine selbst gestaltete von meiner besseren Hälfte“, verrät er. Beide hatten zufällig dasselbe Motiv gewählt, welches man auch beim Lauf zumindest in der letzten Runde erkennen konnte, nachdem sich der Hochnebel verzogen hatte.

Foto: privat



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