Offener Brief

Unser Leser Konstantin Kovarbasic, Doppesstraße, Kronberg, antwortet dem Kronkauz und seinen Überlegungen zu „Aktives Kronberg“ Folgendes:
Lieber Kronkauz, als Mitglied von Aktives Kronberg e.V. freue ich mich sehr über Deine Aufmerksamkeit.

Ein kleiner, neuer Verein wie wir, der ja nur „einer von rund 100 Vereinen“ ist, darf sich geehrt fühlen, Deine Aufmerksamkeit geweckt zu haben, was dann sogar zu einer eigenen Kolumne geführt hat. Leider klingt’s jetzt gleich trotzdem wie in der Politik: „Wir haben es bisher nicht geschafft, unsere Nachricht gut zum Adressaten herüberzubringen“. (Wie schön, dass wir keine Partei sind und keine Stimmen sammeln.) Du schreibst „Anstatt Häppchen einzuwerfen und sich in enervierenden Vereinsregularien zu verausgaben…“. Und: „Da ist zunächst einmal der hocheffiziente Altstadtkreis, der nicht viel schwätzt, sondern einfach „macht“! Damit entsteht bei mir als Leser das Bild eines Vereins, der futtert, debattiert und nichts macht. Also haben wir nicht gut genug kommuniziert, denn dieses Bild ist bei Dir entstanden, obwohl Du bestimmt gut recherchiert hast und Dir unsere Internetpräsenz angeschaut hast. Zu den Fakten: Aktives Kronberg e.V. besteht erst seit dem 31. März 21 und wurde also während der Corona-Pandemie geboren, was durchaus eine Herausforderung war.

Wir haben im Vorfeld der Kommunalwahl im Januar 2021 eine öffentliche virtuelle Veranstaltung zum Thema „Klimawandel – was können wir tun?“ organisiert, die als einzige Veranstaltung in Kronberg den Teilnehmern die Gelegenheit gab, während des Lockdowns mit den Vertretern der teilnehmenden Parteien live über ihr Programm zu diskutieren. Vorgeschaltet war ein Fachvortrag von Frau Prof. Dr. Pfoser zum Thema Dach- und Fassadenbegrünung – inklusive Hinweisen auf praktische Umsetzungsmöglichkeiten. Dieses digitale öffentliche Diskussionsformat war das erste in dieser Form in Kronberg überhaupt. Hier wirken wir in beiderlei Hinsicht als Impulsgeber, was unseren Vereinszielen entspricht.

Zum Thema „Mobilität im Wandel“ haben wir eine weitere öffentliche virtuelle Diskussionsveranstaltung im Mai 2021 organisiert, die die Themen lokaler Mobilitätssysteme zum Inhalt hatte. Drei externe Experten haben ihre Vorstellungen vertreten. Rund 45 interessierte Gäste besuchten die Veranstaltung.

Wir haben zunächst vier virtuelle Repair Cafes – was in dieser Szene ein Novum ist – und inzwischen auch ein analoges Repair Café veranstaltet. Es hatte zu unserer Freude mit 20 Besuchern eine sehr gute Resonanz! Das nächste findet am 18. September, auch wieder in der Zehntscheune, statt.

Die Themen Nachhaltigkeit, Belebung der Altstadt und Förderung sozialer Kontakte sind unser Antrieb dabei.

Noch im Status einer Initiative wurde in Zusammenarbeit mit dem Jugendrat Kronberg 2020 während der Schulferien zunächst ein kostenfreies Open-Air-Konzert im Victoriapark mit der Band „Das Kollektiv“ veranstaltet, dann in diesem Jahr ein Konzert mit den Bands Sacropolis und EasyEasy – auch auf der Bühne im Park. Diese Veranstaltungen sehen wir eigentlich schon als „…unkonventionelle Herangehensweise, die neugierig macht…“, da wir gerade den jungen Kronbergern ein Angebot machen möchten, das sie gleichzeitig zum Mitmachen animiert.

Mit rund 250 Gästen hatte der Abend überdies ein Jugendfestivalcharakter, ein Novum in Kronberg.

Für eine gemeinsame digitale Geburtstagsfeier zu „10 Jahre Bühne im Park“ konnten wir die Vertreterinnen und Vertreter der Vereine Altstadtkreis Kronberg, hannemanns, Kameraclub, Kulturinitiative und der Kronberg Academy begeistern. Und wieder ging es um das Miteinander für eine gute Sache in Kronberg.

Das Get-together am 14. August in der Hainstraße 2, unkonventionell in unrenovierten Räumen, bot rund 55 Gästen den geeigneten Raum für entspannte Gespräche und jede Mengen Informationen zum Bahnhofsquartier und Casalsforum. Kronberger verbinden, die sich zuvor nicht kannten, war hier eins unserer Ziele des Abends. Wie Du sicher weißt, lieber Kronkauz, ist die Ansprache von Schülern an den Schulen in Kronberg durch Externe sehr streng reglementiert, wir haben als Eltern von Kronberger Schülern entsprechende Erfahrungen gemacht. Aber sprich uns bitte direkt mit Deinen genauen Ideen an – wir werden sie gerne aufnehmen und weiterverfolgen. Ich esse gerne Häppchen und ich schwätze gerne – beides gehört dazu, wenn man am städtischen Leben in Kronberg aktiv teilnimmt. Aber ich freue mich auch, dass wir zusätzlich einige öffentliche Veranstaltungen organisieren konnten – zusätzlich zur nicht-öffentlichen Arbeit im Verein, denn wir machen natürlich gleichzeitig einiges, das noch nicht in die Öffentlichkeit gelangt ist. Und wir freuen uns über die Erwähnung durch Dich im Kronberger Boten, durch die wir hoffentlich neue Interessenten und Mitstreiter gewinnen können. Danke, lieber Kronkauz! Dein Konstantin Kovarbasic, stellvertretender Vorsitzender Aktives Kronberg.



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