Der Primat, das Tierreich und die biologische Vielfalt – Diskussionsforum zu „Reverse the Red“ im Opel-Zoo

v.l.n.r. Yvonne Richter, Abteilungsleiterin des Kronberger Umweltreferats, Myfanwy Griffith, Direktorin des Europäischen Zoo- und Aquarienverbands (EAZA) und Professor Paul Dierkes, Inhaber der Professur für Didaktik der Biowissenschaften an der Goethe-Universität Frankfurt am MainFotos: Göllner

Kronberg (mg) – Rund 130 Menschen zwischen ungefähr 15 und 75 Jahren fanden sich am 15. Mai im großen Raum des Restaurants Sambesi auf dem Gelände des Opel-Zoos für zwei Stunden zusammen, um sich dem Thema Artenschutz und Biodiversität zu widmen und einen Diskurs darüber zu führen. Kein zufälliges Datum, denn an diesem Tag fand zum ersten Mal als virtuelles Treffen der „World Species Congress“ unter dem Motto „Reverse the Red“ statt, ein weltweites Treffen zu den beiden genannten Punkten auf der Agenda, im Schlepptau der Forschungsbereich Klimaschutz. Gekommen waren neben kommunalpolitischen Vertretern wie Kronbergs Bürgermeister Christoph König, Erstem Stadtrat Heiko Wolf und dem Ersten Kreisbeigeordneten des Hochtaunuskreises Thorsten Schorr auch drei Schulklassen aus der Umgebung. Wie es Biologe und Zoodirektor Dr. Thomas Kauffels später erwähnen sollte, ist es von großer Bedeutung, dass das Thema Artenschutz in sämtliche Bereiche und Schichten der Gesellschaft dringt, drängt und diese erreicht, denn nur mit großem Rückhalt und Verständnis für „die Sache an sich“ in der gesamten Menschheit – und zwar global – ist es möglich, die zukünftigen komplexen Herausforderungen gemeinsam zu meistern. Die Spezies Mensch ist von ihrer Umwelt deutlich abhängiger, als es sich womöglich viele vorstellen oder vorstellen wollen. Junge Menschen sind an dieser Stelle zukunftsträchtige Multiplikatoren, so auch die Schülerinnen und Schüler des Königsteiner Taunusgymnasiums, der Bischof-Neumann-Schule und der Internationalen Schule Oberursel. „Wir alle sind heute Abend ein kleines Puzzleteil einer weltweiten Aktion, die sich zur Aufgabe gemacht hat, den Trend, dass Tier- und Pflanzenarten in ihrer Existenz immer bedrohter werden und deshalb auf die Rote Liste der Weltnaturschutzunion kommen, umzudrehen“, leitete Kauffels die Diskussionsrunde ein („Reverse the Red“, womit gemeint ist, die vom Aussterben bedrohten Tiere von der roten Liste – „the Red“ – bestenfalls zu streichen, die die individuelle Bedrohung der jeweiligen Tier- und Pflanzenart beschreibt, Anmerkung der Redaktion). Im nächsten Schritt ergänzte er unmissverständlich, dass globales Wirken Hand in Hand unerlässlich für die Bewältigung dieser Aufgabe sei: „Der Welt-Zoo- und -Aquarienverband WAZA, in dem auch der Opel-Zoo Mitglied ist, hat gemeinsam mit der Weltnaturschutzunion IUCN, die die roten Listen herausgibt, die Kampagne „Reverse the Red“ gestartet, der sich dann weitere Institutionen wie botanische Gärten und naturhistorische Museen angeschlossen haben“. Bevor die Diskussionsrunde mit insgesamt acht Fachleuten – neben Kauffels selbst – begann, freute sich der Zoodirektor noch, dass die fünfwöchige informative Posteraktion, die auf dem Zoogelände und gleichzeitig auch in Kronbergs und Königsteins Stadtbild zu sehen war, die Wahrnehmung der Bevölkerung beider Kommunen für die Themen des Kongresses schärfen konnte. Man habe bewusst Wert auf die lokale Einbindung der Opel-Zoo-Partnerinstitutionen gelegt, um so vor Ort ein Mosaikstein im weltweiten Kampf gegen das Artensterben sein zu können. Im Kölner Zoo hingegen hätte es beispielsweise eine Gesprächsrunde mit dem Bundesamt für Naturschutz (BfN) gegeben, in anderen Ländern der Welt würden auch Staatsoberhäupter und Minister am Dialogforum teilnehmen.

Diskussionsrunde

Der Opel-Zoo selbst engagiere sich laut Thomas Kauffels im Zusammenhang mit „Reverse The Red“ innerhalb unterschiedlicher Kategorien. Unter anderem gibt es europaweite Zuchtprogramme ohne Auswilderung (beispielsweise der Brillenpinguin) und mit Auswilderung (exemplarisch der Waldrapp). Des Weiteren fänden lokale Wiederansiedlungsprojekte statt wie das des Feldhamsters; gleichzeitig existiere finanzielle Projektunterstützung anderenorts – hier wurde der Afrikanische Elefant genannt. Man habe nun acht Menschen zur Diskussion eingeladen, die sich inhaltlich – jede und jeder auf seine Art - mit diesen Themen beschäftigen.

Kronberg im Taunus

Zuerst wurde die Abteilungsleiterin des Umweltreferats der Stadt Kronberg, Yvonne Richter, gefragt, wie die Kommune die Bevölkerung für die Themen Biodiversität und Klimaschutz sensibilisiere und darüber informiere. „Die Stadtverwaltung denkt Förderung der Biodiversität und Klimaschutz zusammen, das kann man nicht voneinander trennen.“ Was tun wir selbst, wie arbeiten wir mit anderen zusammen und wie vernetzen wir das Ganze, seien Fragestellungen und Parameter auf der Handlungsebene. Man betreibe zudem ein zertifiziertes ökologisches Grünflächenmanagement, und die Stadt Kronberg arbeite seit vielen Jahren mit unterschiedlichen Organisationen, Vereinen und Schulen zusammen. Die Ergebnisse dieser Zusammenarbeit würden einmal im Jahr auf dem Kronberger Apfelmarkt präsentiert. Seit dem Jahr 2022 gebe es zudem das Kronberger Insektenbündnis, bei dem sehr viele verschiedene Akteure der Stadtgemeinschaft mitwirkten. Aktuell sind es der Ortsverband des BUND (Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland), der Imkerverein am Altkönig e.V., die Hessische Gesellschaft für Ornithologie und Naturschutz (HGON) im Hochtaunuskreis, die Oberurseler Wohnungsgenossenschaft, der Obst- und Gartenbauverein Kronberg, die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald Kronberg e.V., der Hausverein Fritz Emmel e.V. und die Montessori Grundschule. Es sei so viel zu tun, dass sehr viele Menschen nötig seien, um die Aufgaben zu bewältigen. Daraus resultierte beispielsweise auch die „Saatgutaktion“ für private Haushalte, bei der kostenfreie Blumen- und Pflanzensamen an die Bevölkerung verteilt wurden. Auch wenn gewiss nicht jede Bürgerin und jeder Bürger einen eigenen Garten habe, so könne man doch Balkone mit dem kostenfreien Saatgut bepflanzen und damit die Artenvielfalt – auf diese Weise vornehmlich die der Insekten als integralem Bestandteil – unterstützen. Jede Aktion helfe. Selbst ohne Balkon könne man Baumpatenschaften in der Stadt übernehmen und an deren Baumscheiben ein kleines Blüten- und Pflanzenfeld ins Leben rufen, so Richter.

Natur- und Umweltschutzgebiete

Immerhin 21 Prozent der Fläche des Bundeslandes Hessen machten geschützte Natur- und Vogelschutzgebiete aus, fügte dann als nächster Diskussionsteilnehmer, Dr. Matthias Kuprian an, der im Hessischen Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz für die Schutzgebiete des waldreichsten Bundeslands der Bundesrepublik Deutschland zuständig ist. Im Ehrenamt engagiert sich Kuprian gleichzeitig in der dazugehörigen Arbeitsgemeinschaft (AG) seit einem Vierteljahrhundert für die Wiederansiedlung der Sumpfschildkröte, die an sich nach Mitteleuropa und damit auch nach Hessen gehört. Europäische Sumpfschildkröten würden nachgezüchtet, dabei kooperiere man stark mit Zoos und natürlich auch dem Opel-Zoo – dies bereits seit dem Jahr 2011. Die Auswilderung des Schildkrötennachwuchses in die Schutzgebiete übernehme dann der Verein „Artenschutz von Rhön bis Rhein e.V.“. Auch die Kreuzotter oder einige Pflanzenarten seien im Repertoire der Wiederansiedlung.

Feldhamster

Dr. Dieter Selzer, Fachbereichsleiter des Amtes für Umwelt, Naturschutz und Bauleitplanung des Hochtaunuskreises, bei dem auch die Untere Naturschutzbehörde des Kreises angesiedelt ist, beschrieb dann die Herangehensweise beim Feldhamster, der in das Gebiet des Kreises gehöre, aber nahezu ausgestorben war. Selzer und Kauffels waren gemeinsam die Wegbereiter für ein Wiederansiedlungsprogramm des Nagetiers im Taunus, nachdem sie sich eine Aufzuchtstation im Heidelberger Zoo angeschaut hatten. Selzer betonte überdies, dass das kompetente und engagierte Team des gesamten Opel-Zoos deutlich zum Erfolg der sehr fruchtbaren Aktion beigetragen habe. Im weiteren Verlauf beklagte er den zunehmenden Flächenschwund, vor allem durch Versiegelung natürlicher Flächen. Dies stelle ein ziemliches Hindernis beim Schutz der Biodiversität dar.

„Wildnis wagen“

„Wildnis wagen“ ist ein Projekt, das sich zum Ziel setzt, Wildnis in urbanen Ballungsräumen sichtbar und erlebbar zu machen“, formulierte es im Anschluss daran Joachim Gottschalk, Sprecher des Vereins BioFrankfurt e.V, einem Netzwerk für Biodiversität im Rhein-Main-Gebiet, dem neben dem Opel-Zoo unter anderem auch die Goethe-Universität, die Senckenberg Gesellschaft, der Frankfurter Palmengarten und der Zoo Frankfurt angehören. Kleinteilige wilde Flächen wie beispielsweise Gärten und Vorgärten könnten bereits einen positiven Beitrag zum Erhalt und zur Förderung der Biodiversität leisten, sagte Gottschalk vor Publikum an diesem Nachmittag. Hier seien auch die Städte und Gemeinden als Aktionspartner weiterhin gefragt.

Außerschulischer Lernort Zoo

Prof. Paul Dierkes, Inhaber der Professur für Didaktik der Biowissenschaften und der Opel-Zoo-Stiftungsprofessur Zootierbiologie der Universität Frankfurt, war als nächster an der Gesprächsreihe. Er bildet Studentinnen und Studenten aus, die nach ihrer Ausbildung in ihrem Arbeitsleben via Bildung nachhaltige Entwicklung in die Gesellschaft tragen können und wollen, unter anderem auch durch Nutzung des außerschulischen Lernortes „Zoo“. Gegenüber der Forschung gebe es eine sehr große Offenheit seitens der zoologischen Gärten, dies würde beim Netzwerk-Thema und den daraus entstehenden Multiplikatoren und Synergieeffekten viel helfen, postulierte Dierkes zusammenfassend.

Förderverein

Ruth Stücke und Dr. Matthias Bonczkowitz waren ihres Zeichens als Vertreter des Vereins „Freunde und Förderer des Opel-Zoo e.V.“ an diesem Nachmittag an Bord der Diskussionsrunde und knüpften an den didaktischen Moment Dierkes´ an. „Der Opel-Zoo ist einer der größten Frequenzbringer in der Region“, formulierte es dann der Vorstandsvorsitzende des Vereins. Dass Natur hautnah quer durch alle Gesellschaftsschichten erlebt werden könne, das sei die Stärke des Opel-Zoos, ergänzte Bonczkowitz. So transportiere man die Idee des Natur- und Artschutzes auch in die junge Generation, ergänzte er, und wandte sich dabei an die Schülerschaft der drei anwesenden Schulen. Ruth Stücke untermauerte noch einmal die Eigenschaft des Zoos als außerschulischem Lernort. Hier könne jenseits des Lehrplans und anderer schulischer Vorgaben beispielsweise das Verhalten der Tiere direkt beobachtet werden. Die stellvertretende Vereinsvorsitzende sprach dann noch das sehr erfolgreiche Projekt „Katta und Co“ an, das seitens des Fördervereins zusammen mit der Abteilung Zoopädagogik des Opel-Zoos von Dr. Martin Becker und seinem Team ins Leben gerufen wurde. Hierbei handelt es sich um einen Schulwettbewerb, bei dem Schülerinnen und Schüler von der fünften bis zur zehnten Klasse einer Schule teilnehmen können. Ziel ist es, hierüber ebenfalls die Themenbereiche Erhaltung der Artenvielfalt und Sensibilisierung für Natur- und Artenschutz zu vermitteln. „Was darf der Mensch mit der Natur machen und welche Verantwortung trägt er für sie?“ steht im Mittelpunkt des Wettbewerbs als Prämisse.

„Last but not least“

Danach wurde in englischer Sprache fortgefahren und Thomas Kauffels fand sich in einer weiteren Rolle, der des Übersetzers am Mikrofon, wieder. Myfanwy Griffith, die Direktorin des Europäischen Zoo- und Aquarienverbands (EAZA), des größten Zooverbands der Welt mit 430 Mitgliedern aus 45 Nationen, kam zum Zuge und kommunizierte den durchaus großen Beitrag der Zoos zum Erhalt der Biodiversität. Gleichzeitig erwähnte sie, dass der stete Wandel und die inhaltliche Anpassung an den Zeiten- und Paradigmenwandel der Zoos eine Voraussetzung sei, sich produktiv beim Thema Artenschutz zu engagieren. In der Vergangenheit hielten Zoos schlichtweg ihre Tiere, mehr oder weniger völlig autark und ohne Zusammenarbeit mit anderen Zoos. 145 Millionen Besucher seien in den 430 Mitgliedzoos der EAZA jährlich zu zählen. Das schaffe ein enormes Informationspotenzial, auf die besuchenden Menschen einzuwirken und zu veranschaulichen, welche Schäden menschliches Verhalten verursache und wie man gleichzeitig gegensteuern könne. Die zoologischen Gärten ermöglichten heute ganz andere Perspektiven und arbeiteten sehr oft Hand in Hand. Sie stellte dann die wissenschaftliche Forschung in zoologischen Gärten an Tieren heraus, deren Ergebnisse dann im Freiland angewendet werden könnten, jenseits der Grenzen eines Zoos. Im Jahr 2022 alleine spendeten exemplarisch die Zoos 23,7 Millionen Euro hierfür. Griffith sprach dann noch die Rolle „der Politik“ an, bat und forderte gleichwohl auf, die Aktivitäten zum Erhalt der Arten und der Biodiversität global weiterhin zu unterstützen oder überhaupt erst damit zu beginnen.

Biodiversität und Artenvielfalt

Nun ist der Begriff Biodiversität ein eher sperriges Wort und nicht jede und jeder nutzt solche Begrifflichkeiten im persönlichen Sprachgebrauch. Der Begriff wird oft gleichbedeutend zu Artenvielfalt verwendet. Tatsächlich ist Artenvielfalt jedoch ein Teilaspekt der biologischen Vielfalt, die man als Biodiversität bezeichnet. Der Begriff setzt sich zusammen aus dem griechischen ‚bios‘ (das Leben) und dem lateinischen ‚diversitas‘ (die Vielfalt). Letztlich handelt es sich um ein Konzept der Biowissenschaften, das die Vielfalt und Wechselhaftigkeit des Lebens in einem bestimmten Landschaftsraum beschreibt.

Entwicklung der letzten Jahrzehnte

Auf die Frage der Redaktion des Kronberger Boten, wie sich denn innerhalb der letzten 30 Jahre das Thema „globales Netzwerk“ und Zusammenarbeit bei den Themen Artenschutz und Biodiversität entwickelt habe, formulierten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer verschiedene Erfahrungen und Ansichten. Thomas Kauffels, der seit dem Jahr 1977 in Zoos arbeitet, beschrieb seinerseits eine deutlich spürbare Veränderung beim Umgang miteinander im Jahr 2007. Zu diesem Zeitpunkt begann die „Amphibienkrise“, die Wissenschaftler damals als das größte Artensterben seit dem Tod der Dinosaurier beschrieben. Die Tiere waren und sind nach wie vor durch den Befall von Chytridpilzen gefährdet. Tausende Frösche, Unken, Molche, Kröten, Salamander und Lurche fielen dem Bakterium des Pilzes bereits zum Opfer. Damals trat die IUCN („Internationale Union zur Bewahrung der Natur“) das erste Mal mit der Bitte um Unterstützung und Hilfe an die zoologischen Gärten heran, die dann auch folgte. Zoos nahmen weltweit bedrohte Amphibienarten auf und gaben häufig erfolgreich ihr Bestes, um die Arten zu erhalten. Matthias Kuprian beschrieb die Entwicklung in seinem Bereich noch Anfang der 1990er Jahre als prekär: „An sich gab es noch keine Zusammenarbeit, beispielsweise zwischen Naturschutzbehörden und Zoos oder botanischen Gärten. Es gab auch kaum Zusammenarbeit zwischen Behörden verschiedener Bundesländer wie Hessen und Bayern. In den 1990er Jahren war es in Behörden sogar regelrecht verpönt, Tiere wieder anzusiedeln. Mit unserer AG Sumpfschildkröte waren wir sozusagen der ‚Eisbrecher‘. Dieter (Selzer, Anmerkung der Redaktion) legte mit dem Feldhamster-Projekt im Anschluss direkt noch einmal deutlich nach.“ Seit dieser Zeit gebe es nun zahlreiche Wiederansiedlungsprojekte und dementsprechend auch gut ausgebaute Netzwerke, ergänzte Kuprian, auch in der Schweiz, Österreich und Frankreich. Vieles sei in der Tat in der Zusammenarbeit mit anderen Institutionen besser geworden. Dem stimmten auch die anderen Diskussionsteilnehmer zu. Yvonne Richter machte dann als größere Veränderung der letzten Dekaden noch Bürgerbeteiligungsprozesse aus – diese gehörten in jedem Fall zum „Netzwerken“ dazu, sowohl beim Thema Biodiversität als auch Klimaschutz: „Das erleben wir beispielsweise beim naturnahen Umgestalten von Spielplätzen mit Wildpflanzen. Hier können wir sehr viel an Wissen transportieren und den Bürgerinnen und Bürgern im Dialog Anregungen liefern“. „Man muss die Menschen auch für „die Sache“ begeistern, denn nur wenn jemand von etwas begeistert sei, dann schütze er diese auch“, finalisierte Joachim Gottschalk die Antworten der Runde auf die Ausgangsfrage des Redakteurs.

Alleinstellungsmerkmal

Opel-Zoo-Direktor Kauffels war es dann noch ein Anliegen, klar und deutlich zu machen, dass bei bedrohten Tierarten zoologische Gärten ein Alleinstellungsmerkmal besäßen: „Wir sind in Fällen von Artensterben und Krisen die einzigen Institutionen, die in der Lage sind, die letzten Individuen einer aussterbenden Tierart zu beheimaten. Indem wir sie pflegen, nachzüchten und wieder ansiedeln, bewahren wir die Spezies und erhalten sie. Das Auswildern übernehmen dann unsere Kooperationspartner.“ Weitere Informationen sind unter anderem auf den Internetseiten www.reversethered.org, www.iucn.org, www.opel-zoo.de und www.kronberg.de zu entdecken.

Weitere Artikelbilder



X