Redebedarf nach langer Lockdownzeit in der Altkönigschule

Mit dem Outdoor-RatHaus gibt es einen in der Coronapandemie wichtiger denn je gewordenen Raum für den Austausch zu Themen wie Mobbing und psychischer Gesundheit.

Foto: privat

Kronberg (kb) – Seitdem die Schule nach den Osterferien wieder in Teilen vor Ort stattfand, nahm das RatHaus (Schulsozialarbeit) in der Schule großen Redebedarf der Schülerinnen und Schüler wahr. Viele Kinder waren erst in der Lage, sich dem Schulstoff zu widmen, nachdem sie ein offenes Ohr für persönliche Themen und natürlich Corona finden konnten. Es wurde offenbar, dass viele Schülerinnen und Schüler während der Isolation des Lockdowns gelitten hatten und nun Hilfe suchten.

Allgemein waren sowohl eine Freude über das Wiedersehen als auch Frustration wahrnehmbar, für die das RatHaus-Team mit einem „Outdoor-RatHaus” Raum schaffen wollte. Das RatHaus der AKS steht allen Schülerinnen und Schülern während der Pausen offen und lädt zum Reden ein. Aufgrund der Coronabestimmungen konnte das Angebot in den gewöhnlichen Räumen jedoch nicht stattfinden, weshalb das „Outdoor-RatHaus” initiiert wurde.

Umso erfreulicher war es, dass der Ausschuss für Soziales Lernen und Prävention (ASLP) im Juni die Stellwände von „irrsinnig menschlich e.V.” zum Thema psychische Gesundheit organisiert hatte. Es handelt sich um eine Leihgabe des Vereins Perspektiven e.V. Die unterschiedlichen Stellwände kamen sehr gut an und fungierten, wie erhofft, als Türöffner, um mit den Schülerinnen und Schülern besser in Kontakt zu kommen. Sie lasen sich die kurzen, auf den Punkt gebrachten Texte durch und kamen direkt im Anschluss oder auch an einem anderen Tag, um darüber zu sprechen. Das Team gewann den Eindruck, dass besonders die Stellwände zu den Themen „Mobbing”, „Depressionen” und „selbstverletzendes Verhalten” von Interesse waren. So wurden die Stellwände auch beim Starterprojekt in einer Klasse eingesetzt, um das Thema „Mobbing“ zu vertiefen.

Aktuell, und wohl insbesondere auch nach den langen Sommerferien, ist es wichtiger denn je, für Kinder/Jugendliche eine Anlaufstelle wie das RatHaus zu haben, da der psychische Druck durch Corona merklich zugenommen hat. Zudem plant die AKS, bald ein paar eigene Stellwände zu erwerben, damit Gespräche mit den SuS über psychische Krankheiten fortgesetzt werden können. Bezüglich der damit verbundenen Kosten (10 Stellwände à 245 Euro) ist die AKS auf Spenden angewiesen.

Unter dem Namen „Verrückt? Na und!“ bietet Perspektiven e.V. ergänzend Schulprojekt-tage zum Thema psychische Gesundheit an. Hier wird der Umgang mit psychischen Krisen thematisiert und Mut gemacht, zu helfen oder sich selbst Hilfe zu suchen. Auch dieses Angebot würde die AKS ihren SuS gerne zeitnah ermöglichen. Wer sich angesprochen fühlt, dieses wichtige Projekt zu unterstützen, für den steht das Spendenkonto des AKS-Förderforums bereit:

FÖRDERFORUM ALTKÖNIGSCHULE e.V., https://aks-foerderforum.de, IBAN DE 62 5019 0000 0000 6516 30

Zweck: Stellwände für RatHaus Outdoor und Projekte für Schülerinnen und Schüler zur Bewältigung der Coronakrise.



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