Saison auf der Burg beginnt wieder – ein engagiertes Team heißt die Gäste willkommen

Bald ist es wieder so weit und das Burgtor öffnet sich für die vielen Besucherinnen und Besucher, die Spaß am Programm und den zahlreichen Führungen haben. Fotos: Muth-Ziebe

Kronberg (hmz) – Noch ist das Tor zum Burggelände geschlossen, doch hinter den Mauern herrscht bereits geschäftige Umtriebigkeit. Es ist noch einiges vorzubereiten und zu organisieren, damit es für die vielen Gäste ab dem 5. April genauso reibungslos wie in den Vorjahren laufen kann. 24.000 waren es im vergangenen Jahr.

Das perfekte Entrée ist die Visitenkarte für die Kronberger Burg und im frisch sanierten „Kassenhäuschen“ wartet mit Vorfreude auf die vielen Gäste ein gut geschultes, engagiertes und versiertes Team. Hier ist die erste Anlaufstation. In den nächsten sieben Monaten und an fünf Tagen in der Woche wird während der Öffnungszeiten eine Dienstleistung angeboten, die eine perfekte Mischung aus Kompetenz und Verständnis für die vielen Wenn und Aber ist. Der Kassenbetrieb fällt in die Zuständigkeit des Arbeitskreises Museum und der verantwortliche Koordinator ist Ad Friedrichs, zugleich Vorstandsmitglied im Burgverein. Er teilt sich die Aufgaben mit Alf Gohdes, Christoph Kaetzke und Gerd Harbers. Er ist Teamleiter und seit 2008 mit seinen vielfältigen Aufgaben betraut. Der Fels in der Brandung, der auch in schwierigen Situationen den Überblick und, noch wichtiger, die Nerven behält. Ursula Jüngst, Ingeborg Zellmer, Helga Werner und Heike Wolf ergänzen das Team. „Obwohl wir nur eine kleine Gruppe sind, haben wir es im letzten Jahr geschafft, die gesamten Öffnungszeiten ohne Ausfälle abzudecken und darauf sind wir stolz“, so Ursula Jüngst.

Geöffnet ist mittwochs bis freitags von 13 bis 17 Uhr, samstags von 13 bis 18 Uhr und sonntags von 11 bis 18 Uhr. Hier laufen auch die Fäden für die Organisation der Führungen auf der Burg zusammen, die sehr viel nachgefragt würden. „Beim Museum Stadtgeschichte Kronberg teilen sich grundsätzlich die Stiftung Burg Kronberg und der Geschichtsverein die Aufgaben der Betreuung. Für den Geschichtsverein ist es aber leider zur Zeit nicht möglich.

Verstärkung gesucht

Das Kassenteam sucht dringend Verstärkung und es gebe viele gute Gründe, sich hier ehrenamtlich zu engagieren. „Es macht Freude, stiftet Sinn, bringt Wertschätzung und die große Chance auf viele interessante Begegnungen und Gespräche. Wir haben ein internationales Publikum, auf das wir uns mit mehrsprachigen Broschüren und Flyern vorbereitet haben, die wir beim Besuch der Burg direkt aushändigen.“ Demnächst gibt es allerdings eine Neuerung: Mit einem gescannten QR-Code kann eine App auf das Handy geladen werden, so erhält jeder Gast einen persönlichen Guide in seiner Landessprache, der bei den Führungen in deutscher Sprache benutzt werden kann.

„Es erleichtert uns einiges und bedeutet einen kleinen Zeitgewinn“, so Ad Friedrichs weiter. Das sei ein durchaus wesentlicher Faktor gerade dann, wenn sich eine lange Warteschlange gebildet hat oder es Diskussionen mit Gästen gebe, die Erläuterungen bräuchten, warum sie Eintritt bezahlen müssen. Sei das Arbeiten an der Kasse schon nicht unbedingt einfach, „der Umgang mit schwierigen und unverschämten Besucherinnen und Besuchern kann herausfordernd sein.“

Kühlen Kopf bewahren

Das sei eher die Ausnahme, dennoch sei das Team auch auf Konfliktsituationen vorbereitet. „Es kann schwierig sein, ruhig zu bleiben, wenn jemand wütend oder frech ist, aber wir haben Möglichkeiten, deeskalierend zu wirken. In der Regel lassen sich unsere Gäste von der Richtigkeit unserer Erklärungen überzeugen. Letztendlich geht es darum, einen kühlen Kopf in heiklen Situationen zu bewahren und professionell zu bleiben“, so Gerd Harbers. Das Team müsse mit so manchem rechnen, etwa wenn die Eintrittskarten beim Verlassen des Burggeländes an andere Gäste weitergegeben würden, die sich so den Eintritt sparen könnten. „Einige versuchen, sich am Kassenhaus vorbei zu mogeln oder wollen mit ihren Autos auf das Burggelände fahren.“ Das seien Situationen bei denen es gut sei, wenn das Team im Kassenhaus ausreichend besetzt ist. Bei Veranstaltungen müssten es immer drei Mitarbeitende sein, die alles im Blick behalten.

Dazu zählt auch der „Burgladen“, der ebenfalls in der Kasse integriert ist und mit seinen Inhalten auf die jüngere Generation abzielt. Helga Werner, ehemals Buchhändlerin, organisiert den Einkauf, kontrolliert die Lagerbestände und trifft die Auswahl. Einmal im Monat kommt der Arbeitskreis Museum zusammen, hat Dienstplanbesprechungen und wird miteinbezogen, wenn es um die Abläufe im Jahresprogramm geht. Das „Kassenhäuschen“ ist eine wichtige Schaltstelle, das Team hat eine klare Aufgabenverteilung und mit der „Schlüsselgewalt“ auch eine weitere große Verantwortung. Es macht die letzte Runde über das Burggelände und durch die Burg um sicherzustellen, dass niemand mehr im Gebäude oder im Außenbereich ist, wenn sich das Burgtor in den Abendstunden schließt. Alles beginnt mit einer guten Idee und Teamwork und hier wird deutlich, wie wertvoll jedes Mitglied im Sinne der Aufgabe ist. Für den Verein und die Menschen, die das Kronberger Wahrzeichen besuchen.

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