Kronberg (kb) – Zu einer ungewöhnlichen Matinée am Kaiser-Friedrich-Denkmal hat der Kronberger Geschichtsverein eingeladen. Bei bestem Wetter spielten die Jagdhornbläser aus Ober-Erlenbach und bildeten musikalisch den Übergang zu den interessanten kleinen Erläuterungen zwischendurch, so zum Beispiel zu der originalen Revolutionsfahne von 1848 der Cronberger Schützen-Gesellschaft von 1398 (CSG), die in diesem Jahr ihr 625-jähriges Jubiläum feiert. Zusammen mit dem Stadtmarketing wurde diese Veranstaltung organisiert und durchgeführt und weil es etwas ganz Besonderes werden sollte, beinhaltete der zweite Teil einen sogenannten „Kaisersalut“ der 1. Böllerschützen Frankfurt, den Kanonieren aus Oberreifenberg sowie der CSG. Es gehört zum Standard, 21 Salven abzufeuern, etwa zu Ehren eines Staatsoberhauptes, zur Begrüßung, Ankunft oder zur Totenehrung. Neben den reinen elf Salutschüssen wurden jeweils dazwischen Böllersalven abgeschossen. Diese haben eine eigene Choreographie, die den anwesenden Zuschauerinnen und Zuschauern bestens gefallen haben. Sie waren offenkundig davon angetan, weniger dagegen die Tennisspielerinnen und Tennisspieler auf dem benachbarten Gelände.
Da diese Matinée vom Ordnungsamt der Stadt Kronberg und auch vom Magistrat genehmigt worden war, verlief die „Böllerei“ in geordneten Bahnen. Der Geschichtsverein wollte mit dieser Aktion zum einen auf die lange Tradition seiner jeweiligen Vereine aufmerksam machen und an die Nationalversammlung erinnern. Vor 175 Jahren hat sich das erste gesamtdeutsche Parlament in der Frankfurter Paulskirche versammelt. Zum Jubiläum feierte die Stadt vier Tage lang ein Demokratiefest. Im Sinne der Demokratie wurden Schilder und Hinweise aufgestellt, die die Gäste dieser Matinée zu Diskussionen anregen sollten.