Kronberg (pu) – Die Fahnen sind gehisst, eines der bestgehüteten Geheimnisse Kronbergs gelüftet. Als designiertes Thäler Pärchen 2025 grüßen erleichtert und erlöst nach monatelangen heimlichen Vorbereitungen mit breitem „Jaaaaaa, mir sin‘s“-Grinsen: Saskia Zubrod und Thomas Scheller. Für beide ein weiterer Höhepunkt in einem mit Terminen vollgepackten Jahr, seien es Hochzeiten von Familienmitgliedern und engen Freunden samt teilweise monatelangen Trauzeugen-Aufgaben, Konfirmation, besondere Geburtstage und einiges mehr, die sich zu zeitintensiven Beschäftigungen wie unter anderem Hausumbau gesellen.
Daraus resultierend war vor allem die erste Jahreshälfte für beide im Prinzip schon komplett verplant, als ein Trio namens Thäler Pärchen-Findungskommission mit der Nachricht hereinplatzte: „Überraschung! Ihr seid übrigens unsere diesjährigen Auserwählten!“ Nach kurzzeitig eingesetzter Schnapp-Atmung, die nahtlos in eine direkte Kalkulation der Realisierungschancen ob der anstehenden Herausforderungen überging, gewann letztendlich die Freude über die an sie herangetragene Ehre die Oberhand: „Egal, wir bekommen das dennoch hin!“
Das gilt nicht minder für alle anderen, die in irgendeiner Weise in das Geschehen rund um die Thäler Kerb eingebunden sind. Denn wegen der Termindichte der designierten Thalregenten musste das Fahnenstellen des Thäler-Kerbe-Vereins (TKV) ebenso drei Wochen vorgezogen werden wie das Erscheinen des Kronberger Kerbe Bote. Schlagen wir den Bogen zu den jeweiligen Lebensläufen:
Saskia
Als närrischen Lebensweg von ihrer Geburtsstadt Köln ins pulsierende Herz von Kronberg überschreibt die designierte „Miss Bembel“ Saskia Zubrod ihren bisherigen Werdegang. Als das Kölsche Mädche am 30. März 1984 als Töchterchen von Géry und Irene Braselle in der Domstadt das Licht der Welt erblickte, sei das vermutlich mit einer roten Pappnase und einem Tusch im Hintergrund geschehen, skizziert sie mit einem schelmischen Schmunzeln. Sechsjährig zog die Familie nach Belgien, fünf Jahre später in den Odenwald, „wo mich das Karnevalsfieber endgültig chronisch erwischte.“ Logische Konsequenz die Rückkehr mit 2 mal 11 Jahren zu Kölner Karneval, Kamelle, Kölsch.
Aber wie das Leben so spielt, fand sie ihre wahre Heimat nicht im Rheinland, sondern der Liebe wegen … in Kronberg! Nicht minder großen Anteil am endgültigen Sesshaft werden in der Burgstadt hatten neben ihrer besten Freundin Nicole Riedel „ihre“ Mädels.
Seit 1. Mai 2011 ist Saskia Zubrod in ihrer Wahlheimat mittendrin statt nur dabei: Beim Kappen Klub Kronberg (KKK) tanzt sie als „Gikkelndes Hinkel“, trainiert die Mädels von den FUNtastics, unterstützt das Männerballett „Daalbachnixen“ und darf als Moderatorin bei der Ladies Night die Bühne rocken.
An ihrer Seite: „Die weltbesten Freundinnen und Freunde, ohne die das alles nur halb so schön, halb so bunt und nur ein Viertel so lustig wäre. Ihr seid mein Rückhalt, mein Lachen, mein Wahnsinn und ich liebe euch dafür!“
Dazu die Menschen, „die mein Herz jeden Tag auf ganz besondere Weise berühren: Meine Tochter Pauline und Stiefsohn Johann.– meine zwei größten Schätze, die ich über alles liebe und meine Schwiegerfamilie, die mich immer mit offenen Armen und ganz viel Herz aufgenommen hat. Ihr seid mein Zuhause im Zuhause.“
Beruflich ist sie im Vertriebsinnendienst für den globalen Markt (Sprachen: Englisch, Französisch und Spanisch) bei Outdoorchefs Deutschland GmbH in Hofheim (Grills und Outdoorkitchen) tätig.
Karneval ist für das gebürtige Kölsche Mädche mehr als eine Jahreszeit, es ist ein Lebensgefühl. Und sie ist dankbar, „genau dort angekommen zu sein, wo mein Herz Konfetti regnen lässt!“ Ein besonders herzlicher Dank gilt abschließend noch der Schneiderin ihres „Miss Bembel“-Kleides Dagmar Bär aus Heldritt bei Coburg!“
Thomas
Mit dem designierten Thäler Borjermaaster Thomas Scheller übernimmt nach seiner Schwester Christine als Miss Bembel (2012) und Bruder „Matze“ (Matthias, 2019) nun auch der dritte des Scheller-Nachwuchstrios das ehrenvolle Repräsentantenamt. Vorprogrammiert sei das freilich nicht gewesen, räumt der schmunzelnd ein. „Eigentlich wollte ich es nie werden, ich musste wirklich kurzzeitig überlegen. Aber durch den geschickten Schachzug der Thäler Pärchen-Findungskommission, mir Saskia an die Seite zu stellen, zu der durch die Übernahme der Patenschaft ihrer Tochter Pauline durch meinen Bruder eine sehr enge Freundschaft besteht, konnte ich nicht ‚Nein‘ sagen!.“
Das Licht der Welt erblickte das Nesthäkchen von Papa Friedel und Mutter Evi am 4. Februar 1986 in Höchst. Aufwachsen ist er mit seinen Geschwistern in der seit 1889 in der Tanzhausstraße angesiedelten und sieben Jahre zuvor gegründeten Schmiede mitten in der pulsierenden Altstadt. Die Schulzeit ist eng mit der Erinnerung an seinen geliebten Opa Friedel verknüpft, mit dem er lieber mitfuhr, um Pferde zu beschlagen als Hausaufgaben zu machen..“ Nichtsdestotrotz trat er mit der Metallbauerlehre in die traditionellen familiären Fußstapfen, arbeitet aktuell jedoch als Anlagenführer. bei der Firma Seeger Orbis in Schneidhain im Schichtdienst.
In seiner Freizeit zeigt er das Schmiedehandwerk auf einigen Mittelalter-Märkten und genießt das Lagerleben. Seitdem er denken kann, ist er großer Eintracht Frankfurt-Fan und seit über 20 Jahren Dauerkartenbesitzer. Mit seinem großen Bruder teilt er die Leidenschaft für das Mountainbiken im Taunus oder er ist mit dem Rennrad auf der Straße unterwegs.
Die Affinität zur Thäler Kerb wurde ihm quasi in die Wiege gelernt. Vater Friedel als begeisterter Sänger und rühriger Aktivposten im Männergesangverein 1860 (MGV) sieht es mit Wohlwollen und Stolz, dass Thomas nicht nur von Kindesbeinen an beim zweitägigen Volksfest dabei ist, sondern seit Jahren als Baumträger ins Thal einzieht.
Das wurde noch getoppt, nachdem er vor drei Jahren seine Partnerin Paulina Meenken beim „scheensten Fest im Nest“ kennen- und liebenlernte. Seit knapp zwei Jahren sanieren die beiden mit ihren Eltern das alte Hembus Haus. Und nun kommt als Sahnehäubchen obendrauf die Übernahme des höchsten Amtes im Daal am Kerbedienstagabend (8. Juli) nach dem Umzug vom Hembus Haus ins Thal, dem Aufstellen des Kerbebaums und der Willkommensansprache des Ersten TKV-Chefs Volker Müller. Bei „Weck, Worscht und Woi“ schließt sich der Pflastertanz an. Damit dabei nichts vom kostbaren, Ebbelwoi verschüttet wird, empfiehlt sich der praktische Kordelbecher, der entweder während der Feierlichkeiten an den Ständen käuflich erworben werden kann oder zuvor bei „Zeit und Genuss“ in der Katharinenstraße.
Gleich beglückwünscht sich das designierte Pärchen erstmals in der Öffentlichkeit zur baldigen Übernahme des Repräsentantenamts.
Die voll beladenen Traktoren kurz vor ihrem Halt in der Tanzhausstraße. Dort wohnt der baldige Thalregent.