Suche nach Lösung zur Minderung des Durchgangsverkehrs

Schönberg (pu) – Das immense morgendliche Verkehrsaufkommen im Bereich rund um die Altkönig- und Montessorischule samt der teils daraus resultierenden gefährlichen Situationen ist seit Jahren wiederkehrendes Diskussionsthema. Ebenso wenig neu ist die Erkenntnis, dass verstärkter Hol- und Bringverkehr von Schülern zur Altkönigschule sowie wachsender Durchgangsverkehr von und zur Schönberger Straße zu den Hauptursachen zählen. Dies vor Augen, appellieren Behörden und Lokalpolitik seit langem an die Bevölkerung, dass Kinder und Jugendliche den Schulweg zu Fuß, per Rad oder Bus zurückzulegen sollen, statt das Elterntaxi in Anspruch zu nehmen. Offenkundig ohne durchschlagende Wirkung.

In der heute zu Ende gehenden Sitzungsrunde brachte die Fraktion des FDP-Ortsverbands die komplexe Problematik von neuem auf den Tisch. Auslöser waren ihrer Aussage nach gehäufte Klagen aus der Bürgerschaft, der Verkehr auf der Höhenstraße habe stetig zugenommen. Nach Beobachtung der Liberalen zeigt „die Situation in der Umgebung der Altkönigschule inzwischen eine deutliche Verschärfung der Unfallgefahr, die Verkehrssicherungsmaßnahmen dringend erforderlich machen.“ Gleichwohl rief Bürgermeister Christoph König (SPD) seit Jahren gewonnene Erkenntnisse in Erinnerung: „Nach unserer Kenntnis gibt es keine schnelle Lösung, sonst hätten wir sie längst!“

Nichtsdestotrotz wirbt die FDP-Fraktion in der heutigen Parlamentssitzung um Zustimmung, den Bürgermeister als Ordnungsbehörde der Stadt Kronberg im Taunus aufzufordern, eine Änderung der Verkehrsführung der Höhenstraße und der Le-Lavandou-Straße mit dem Ziel der Minderung des Durchgangsverkehrs und der Erhöhung der Verkehrssicherheit an der Altkönigschule zu prüfen. Zum einen soll die Einrichtung einer Einbahnstraßenregelung der Le-Lavandou-Straße zwischen der Einmündung Zeilstraße und der Kreuzung Friedrichstraße/Schönberger Straße in Richtung Süden (zur Kreuzung hin) in Betracht gezogen werden. Zum anderen die Einrichtung einer Einbahnstraßenregelung der Höhenstraße zwischen der Einmündung Mertonweg und der Einmündung Am Weißen Berg in Richtung Norden (zum MTV hin). Die Einbahnstraßenregelungen sollen Ausnahmen für Fahrräder sowie Einsatzfahrzeuge (Notarzt-, Rettungswagen) vorsehen. Als positive Beispiele nennen die Liberalen erfolgreiche Einbahnstraßenregelungen im Westend und an einer Schule in Sachsenhausen in Frankfurt. Die Einbahnstraßenregelungen seien außerdem mit niedrigen Kosten für die Stadt realisierbar.

Darüber hinaus wird gewünscht, in Abstimmung mit dem Hochtaunuskreis zu prüfen, in welcher Form und mit welchen voraussichtlichen Kosten die derzeitige Parkfläche nördlich der Schönberger Straße (am Trafohäuschen) zu einem Kiss-and-Go-Bereich mit Kurzzeit-Halteplätzen (Einfahrt im Osten an der Schönberger Straße, Einbahnrichtung zur Ausfahrt an der Le-Lavandou-Straße) sowie einer Fahrradspur ausgebaut werden kann. In einem ersten FDP-Antrag war noch von einem sechsmonatigem Verkehrsführungstest auf der Höhenstraße die Rede gewesen. Bei allem Wissen um die seit Jahren suboptimale Situation konnten sich die Mitglieder des Ausschusses für Stadtentwicklung und Umwelt (ASU) jedoch auch beim geänderten Antrag nicht zu einer Empfehlung durchringen. Daraus resultierend nahmen die Bauausschussmitglieder das Thema nochmals mit in die jeweiligen Fraktionen, sodass heute Abend erneut darüber debattiert und final abgestimmt wird.



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