Tina Wälde las aus ihrem Erstlingswerk „Später, Spaß, lieb“

Tina Wälde freut sich, ihr erstes Buch „Später, Spaß, lieb“ in der Bücherstube vorzustellen – gute Urlaubsinsel-Lektüre mit vielen lebensklugen Geschichten, von denen einige wahr sind und andere frei erfunden.

Foto: Sura

Kronberg (aks)–Seit 15 Jahren schreibt Tina Wälde Krimitheaterstücke und hatte sich vor Corona mit Krimi-Dinner-Events selbstständig gemacht, bis sie sich 2020 entschloss, nach Zypern auszuwandern. „Das Leben schreibt die spannendsten Geschichten“. Auch ihr spannendes Leben wollte sie aufschreiben und legte in der neuen Heimat gleich los. Die alte Heimat im Schwabenland zu verlassen sei ihr nicht leicht gefallen, wie es ihr überhaupt schwer falle, los zu lassen, da ist die Jung-Autorin ganz ehrlich. In ihrem Roman soll es nicht um schöne neue Welten gehen, sondern auch um Scheitern und Abschied nehmen. Das Schreiben habe ihr bei ihrer Sinnsuche geholfen, das sei wie eine Reise zum eigenen Ich. „Es geht auch um Liebe und Freundschaft, ist ja klar!“, sie schmunzelt. Ihre gute Laune und ihr natürliches Lachen stecken an, sie nimmt nicht alles bierernst, was ihr passiert ist, und hat sich ihr fröhliches Naturell trotz mancher Niederschläge bewahrt. Probleme bezeichnet sie als Herausforderungen, und davon scheint sie einige gemeistert zu haben. In ihrer Zeit im Theater sei sie „Everybody’s darling“ gewesen und habe nicht rechtzeitig auch mal „Nein“ gesagt: „Ich war im Hamsterrad und …gar nicht bei mir“ - trotz des vermeintlichen Traumjobs. Ein Leben am Meer schien der Familie verlockend. Zypern wurde zwar nicht sofort zur neuen Heimat, aber ihre Kochkunst und ihre Griechisch-Kenntnisse halfen ihr, Kontakt zu den Inselbewohnern zu bekommen. Sie selbst bezeichnet sich als „eine, die auszog, das Heimweh zu verlernen.“ Was sie dort (beim Anblick einer Vogelspinne) gelernt hat, beschreibt sie so: „Öffne dein Herz für erwünschte Besucher, schließ Fenster und Türen für unerwünschte Gäste!“ Energievampire möchte sie nicht mehr um sich haben, die zwar gern Gesellschaft in ihrer toxischen Blase hätten, aber jede Menge Ausreden fänden, nichts an ihrem negativen Verhalten zu ändern. Männer teilt sie in zwei Kategorien: „die Kistenschlepper und die Rosenblütenstreuer“. Den Anwesenden ist sofort klar, was gemeint ist. Die zupackenden Männer sind die verlässlicheren Partner, tun sich aber schwer mit der Romantik und die Männer, die gern Rosenblüten verteilen tun dies auch gern „woanders“. Partnerschaft erfordere viel Einsatz, aber vor allem Kompromisse und Toleranz, so bleibe am Ende (des Lebens) Freundschaft übrig – „auch ohne Erotik“. Sie selbst brauche positiv denkende Menschen um sich, Ruhe und guten Wein…“So habe ich in Zukunft eine schöne Vergangenheit“.

So wie Tina Wälde frisch und frei erzählt, so ist auch ihr erstes Buch ein positiv geladener Urlaubsbegleiter, der gute Laune macht. Also dann, nichts wie ab auf die Insel - es muss ja nicht für immer sein, aber bitte mit Buch.



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