Tschernobyl-Kinder genossen ein abwechslungsreiches Programm

Nach dem Gottesdienst Foto: privat

Oberhöchstadt (kb) – Die letzten Tage des Aufenthaltes der Tschernobyl-Kinder in St. Vitus sind angebrochen.

Auch dieses Mal hatten die Kinder zwischen 7 und 16 Jahren ein abwechslungsreiches Programm. Gleich nach ihrer Ankunft besuchten sie mit den Mitgliedern der Arbeitsgruppe Caritas St. Vitus das Seniorenheim Hohenwald und überbrachten allen Bewohnern ein Schälchen mit Erdbeeren. Am darauffolgenden Tag fand ein Jonglage-Workshop statt. Die Kinder waren mit Eifer bei der Sache und jonglierten am Ende schon mit Tüchern und Tellern. Austoben konnte sich die Gruppe bei einer Draisinen-Tour im Hunsrück mit anschließendem Besuch des Barfußpfades in Bad Sobernheim. Hier gab es beim Durchqueren der Nahe für fast alle Beteiligten nasse Hosen und am Ende für alle noch ein Eis. Auch der Besuch in der Zahnarztpraxis Dr. Gutting zählte erneut zum Programm.

„Dies ist eine Notwendigkeit, da die Zähne der Kinder viele Schäden aufweisen“, unterstreicht Aktion-Organisatorin Christiane Pless. Es gab auch einen kreativen Teil für die Kinder. Unter der Anleitung einer Kunstpädagogin aus Bad Soden-Neuenhain bemalten die Kinder Keramik. Die kleinen Kunstwerke werden in ihrer Werkstatt gebrannt. Man kann gespannt sein, wie danach die Schalen, Becher und Teller aussehen. Im Sonntagsgottesdienst bedankte sich die Gruppe bei der Gemeinde mit einem Lied in Deutsch. Auch die Betreuer brachten mit herzlichen Worten gegenüber den Gemeindemitgliedern ihre Dankbarkeit für die diesjährige Einladung zum Erholungsaufenthalt zum Ausdruck. Nach dem Gottesdienst verteilten die Kinder als Dankeschön an alle Gottesdienstbesucher selbstgebastelte Mäuse. Im anschließenden Kirchencafé, das die Arbeitsgruppe Caritas ausrichtete, war in gemütlichem Rahmen noch Zeit für die Gastfamilien und Gemeindemitglieder zur Unterhaltung.

Die Kolpingfamilie überreichte Christiane Pless 200 Euro, um die Aktion zu unterstützen. Die letzte Woche wird auch wie im Fluge vergehen. Es steht der heiß ersehnte Besuch im Taunus Wunderland an. Für die Kinder immer eine Attraktion. Besonders die Wasserbahn und die Achterbahn hat es den Kindern angetan. Am kommenden Sonntag werden die Kinder von ihren Gastfamilien wieder zum Flughafen gebracht und wie jedes Jahr mit einem lachenden und einem weinenden Auge Oberhöchstadt verlassen. Natürlich freuen sich die Kinder nach drei Wochen zur Familie zurückzukehren, aber es ist erfahrungsgemäß auch schmerzlich, sich von den Gastfamilien zu trennen.

Für einige der Kinder wird es im nächsten Jahr sicher ein Wiedersehen geben. Die Planungen für die vom 3. bis 28. Juni 2020 stattfindende 25. Auflage der Aktion haben schon begonnen. „Die Aufenthalte in unserer unverstrahlten Umgebung sind für die Kinder nach wie vor von großer Wichtigkeit“, betont die Organisatorin abschließend.

Wer gerne Informationen zur Aktion wünscht oder überlegt, im kommenden Jahr auch ein oder zwei Gastkinder aufzunehmen, kann sich gerne an Christiane Pless unter der Telefonnummer 64898 wenden.



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