Schönberg (kb) – Eine bereichernde Begegnung fand an der Viktoria-Schule in Schönberg und in der Betreuung „Wilde Horde“ statt: Drei Lehrerinnen aus der Deutschen Schule in Guatemala waren zu Gast, um dort hautnah die Unterrichtspraktiken und die kulturellen Besonderheiten des deutschen Schulwesens zu erleben und die Organisation der Schulbetreuung kennen zu lernen.
Die Deutsche Schule Guatemala startete dieses wegweisende Projekt vor drei Jahren, initiiert wurde das Konzept von der Leiterin der Grundschule Saskia Schneider, die darin eine einzigartige Gelegenheit sieht, den pädagogischen Horizont der guatemaltekischen Grundschullehrerinnen zu erweitern und wertvolle Erkenntnisse für die eigene Schulpraxis zu gewinnen.
Während ihres Aufenthalts besuchten die Lehrerinnen verschiedene Grundschulen und hospitierten dort im Unterricht. Dabei ging es nicht nur um das Kennenlernen neuer Unterrichtsmethoden, sondern auch darum, einen direkten Einblick in die Klassendynamik, den Umgang mit Schülerinnen und Schülern und die Gestaltung des Schulalltags zu gewinnen. Besonders spannend war der Austausch mit deutschen Lehrkräften, die ihre eigenen Erfahrungen und Strategien weitergaben. Neben dem schulischen Fokus war auch die kulturelle Erfahrung von großer Bedeutung, sowie das gesellschaftliche und schulische Leben aus nächster Nähe zu betrachten und die Unterschiede zwischen den beiden Ländern zu reflektieren. Ein besonderes Augenmerk lag hier auch auf der Organisation der Schulbetreuung in Deutschland, von Ganztagsschulen über Nachmittagsangebote bis hin zu individuellen Fördermöglichkeiten.
Für die Lehrerinnen und die Erzieherinnen und Erzieher war der Besuch ebenfalls eine wertvolle Erfahrung. Der direkte Dialog ermöglichte einen Vergleich der Bildungssysteme, einen Austausch über unterschiedliche Lehrmethoden und Formen und Möglichkeiten der Grundschulbetreuung. Dabei wurde deutlich, dass trotz kultureller Unterschiede ähnliche pädagogische Herausforderungen bestehen – sei es bei der Förderung von individuellen Stärken oder der Vermittlung sozialer Kompetenzen. Ein solcher Austausch zeigt eindrucksvoll, wie Bildung Menschen verbinden kann – über Sprach- und Ländergrenzen hinweg.