Für eine chillige Sommerzeit – die „Freizeit“ ist eröffnet

Auf in die „Freizeit“, die neue Jugendkneipe am Ernst-Schneider-Platz! Gregor Baumann und sein Mitarbeiter Max freuen sich – neben den Bekannten – auf viele neue junge Gäste.

Foto: Westenberger

Schönberg (mw) – „Freizeit“ heißt die neue Jugendkneipe in der Friedrichstraße auf dem Ernst-Schneider-Platz (vormals Bistro Alte Grundschule). Ein passender Name, für den sich Pächter Gregor Baumann hier entschieden hat. Denn das politisch gewünschte Konzept sieht vor, Jugendlichen in Kronberg endlich einen ungezwungenen Treffpunkt zum Austausch oder einfach nur zum Chillen zu geben. Ähnlich wie beim Recepturkeller, bei dem Gregor Baumann nach wie vor Mitpächter ist, soll es in der „Freizeit“ auch Raum für Live-Konzerte geben. Die „muggelige“ Atmosphäre auf dem kleinen Platz vor der Viktoriaschule lädt – mit und ohne Musik – ohnehin zum Treffen ein, findet Gregor Baumann. Er genießt es vom ersten Tag an in der „Freizeit“ im Stadtteil Schönberg, dass man auf dem Ernst-Schneider-Platz immer Menschen sieht, die nicht vorbeieilen, sondern sich ein Päuschen für einen Plausch gönnen oder bei ihm auf ein Getränk einkehren. Beim Restart der Open-Air-Saison waren viele Musikbegeisterte und Fans zur Eröffnung der „JamSesh“ Session-Reihe auf dem Ernst-Schneider-Platz, um die Band Ruth & Friends nach Lockdown wiederzusehen. „Endlich wieder Live-Musik! Uns allen hat das gefehlt!“, so eine Zuhörerin. Die Gäste konnten nicht genug von Soul, Pop und Funk-Music bekommen. Wie es mit der Musikfrequenz auf dem Ernst-Schneider-Platz nun weiter geht, wollen Gregor „Spike“ Baumann und Quincy Klein noch im Detail besprechen. Gregor Baumann war ausgesprochen angenehm überrascht, wie gut besucht der Platz und seine Außenbewirtschaftung zu diesem Open-Air-Auftakt an einem Montagabend waren. „Vom Konzept her waren alle Alterssemester vertreten“, berichtet Baumann. „Und genau das war auch von Anfang an für die Kneipe hier geplant.“ Damit die Jugend in die „Freizeit“ einziehen kann, ist aus der ehemaligen Raucherkneipe eine rauchfreie Kneipe geworden. Das sei mit der wichtigste Punkt in dem neuen Konzept, denn damit gibt man Jugendlichen unter 18 Jahren, denen das Gesetz den Zutritt in Raucherkneipen nicht mehr erlaubt, ihren Raum zurück.

Für eine gute Musikanlage, die auch mal aufgedreht werden darf, coole Lichteffekte und eine gemütlichen Atmosphäre ist in der „Freizeit“ bei der Renovierung gesorgt worden. Was fehlt sind jetzt nur noch die Jugendlichen. Wasser und Apfelsaft sind günstig, Bier und Äppler zu moderaten Preisen gibt es für die 16-Jährigen ebenfalls, aber die lassen noch auf sich warten. „Es ist gut und wichtig, dass es jetzt wieder einen Ort für sie gibt“, so Baumann und sein junger Mitarbeiter, der 25-jährige Max. Doch beide wissen, die Jugend hat sich – auch durch den langen Lockdown – ganz andere Wege der Freizeitgestaltung gesucht. „Und was genau sie in ihrer Freizeit tun, wissen wir auch nicht.“ Mit Sicherheit treffe man sich einfach draußen in Gruppen in Parks oder fahre nach Frankfurt nach Alt-Sachsenhausen oder ans Mainufer. Noch sind die Clubs aber nicht geöffnet. Doch einen Treffpunkt wie es früher, freitagabends, der Recepturhof einmal war, wo man sich zum Auftakt des Wochenendes traf und darüber austauschte, wo welche angesagte Party oder ein Clubabend steigt, dass gibt es in der Handygeneration schon lange nicht mehr. Der Jugendrat und alle Jugendlichen können natürlich jederzeit auf Gregor Baumann und seinen Mitarbeiter zukommen. „Wir sind offen für Ideen und würden uns freuen, wenn die Jugend die ,Freizeit‘ als einen Ort, an dem sie gerne einen Teil ihrer Freizeit verbringen mag, entdecken würde.“ Die große Weltkarte und der Dschungel, der sich entlang der „Freizeit“-Wände im Inneren der nach wie vor urigen Kneipe erstreckt, haben den einen oder anderen jedenfalls schon dazu angeregt, über alle möglichen Arten der Freizeitplanung, angefangen vom kühlen Getränk und Austausch unter Freunden, der Erinnerung an Reisen in alle möglichen Herren Länder bis hin zur Planung zukünftiger Reisen in ferne Länder auszutauschen. „Freiheit ist bei uns Programm. Freizeit ist für uns alle wichtig und doch mag sie sich für jeden von uns ganz unterschiedlich gestalten“, sagt der neue Pächter. Wie genau diese Gestaltung aussieht, darüber ließe sich in der „Freizeit“ bestimmt gemeinsam prima fachsimpeln. Gregor umd Max freuen sich deshalb auf hoffentlich auch viele neue und junge Gesichter zu dem bekannten und „ausgesprochen netten Publikum“, das die „Freizeit“ nach der langen Zwangspause und Pächterwechsel bereits wieder für sich entdeckt hat.

Organic Soul Jazz

Montag, 5. Juli, erwartet die Musikfans der Jazzgitarrist, Komponist und Arrangeur Martin Lejeune, ist weit über die Landesgrenzen für seine Musik und Bands bekannt. Bei der 39. JamSesh auf dem Ernst-Schneider-Platz um 20 Uhr bei freiem Eintritt widmet er sich mit seinen Bandkollegen dem Soul-Jazz der 60er Jahre. Mit dem Bassisten Sebastian Meyer, Quincy Kline am Schlagzeug und schließlich Peter Klohmann am Tenor-Sax werden berühmte Titel von Zawinul, Donald Byrd oder Horace Silver gespielt.

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