Coca Cola verzichtet auf Lagererweiterung

„Die Coca-Cola Erfrischungsgetränke AG (CCE AG) hat sich dazu entschieden, das Projekt zur Lagererweitung am Standort Liederbach im Bereich Sindlinger Weg nicht weiter zu Lagererweiterungverfolgen. Grund sind die nun vorliegenden Ergebnisse und Schlussfolgerungen aus Untersuchungen zum Lärmschutz. Diese Erkenntnisse bedeuten für die CCE AG, dass eine Umsetzung nur bei einer erheblichen Veränderung der bisherigen Pläne möglich wäre. Damitwäre jedoch die Wirtschaftlichkeit des Projekts nicht mehr gegeben. Mit dem Plan zur Lagererweiterung wollte die CCE AG in den Ausbau des Standortes Liederbach investieren. Damit sollten die Voraussetzungen geschaffen werden, vom Standort eine größere Menge an Produkten sowohl in die Region als auch an nationale Handelskunden zu liefern. Ursprünglich hatte der Getränkehersteller andere Liegenschaften für das Erweiterungsprojekt geprüft. „Bei keiner dieser Optionen ist eine Umsetzung möglich“, so Kathrin Mihalus-Dianovski, Coca-Cola Geschäftsleiterin Südwest. „Wir haben deshalb Planungen für die

Alternative im Bereich Sindlinger Weg begonnen.“ In einem transparenten und sorgfältigen Prozess wurde über viele Monate Schritt für Schritt geprüft, ob eine Umsetzung dort realisierbar wäre. Dazu gehörten unter anderem auch Gutachten und Untersuchungen zu Artenschutz, Landschaft und Natur, die keine Einwände gegen den Lagerausbau ergaben. Durch die nun vorliegenden Erkenntnisse und Schlussfolgerungen aus den Untersuchungen zum Lärmschutz ist das geplante Projekt jedoch nicht mehr realisierbar.

„Wir waren während der einzelnen Planungs- und Prüfungsschritte im stetigen Dialog mit der Politik und gleichzeitig mit der Bürgerinitiative im Gespräch. Ich danke allen Beteiligten der Gemeinde Liederbach für die konstruktive Begleitung des Projekts und insbesondere Frau Bürgermeisterin Söllner für ihre Unterstützung“, sagt Kathrin Mihalus- Dianovski. Gleichzeitig unterstreicht sie die Bedeutung des Standortes für das deutsche Coca-Cola Geschäft: „Der Standort Liederbach spielt eine wichtige Rolle in unserem Produktionsnetz. Wir werden deshalb auch zukünftig auf diesen Standort setzen, an dem wir erst vor kurzer Zeit in die Produktion investiert haben.“

Der Coca-Cola Standort Liederbach wurde 1972 gegründet. Er fungiert als Produktions-, Vertriebs- und Verwaltungsstandort und ist gleichzeitig Hauptsitz des Coca-Cola Verkaufsgebiets Südwest. Coca-Cola

beschäftigt dort 450 Mitarbeiter. Am Standort Liederbach werden die Coca-Cola Markenprodukte Coca-Cola, Fanta, Sprite und Mezzo Mix abgefüllt.“

Das ist der vollständige Text einer Presse-Erklärung der Coca Cola zur aufgegebenen Lagerrweiterung der Anlage.

Dazu erreicht uns gleichzeitig eine Stellungnahme der Bürger-Initiative Liederbach, die wir in Teilen abdrucken.

„Die am 17.11.2014 von der Coca-Cola (CCE AG) herausgegebene Pressenotiz mit der Ankündigung, dass das Projekt der Lagererweiterung im Bereich Sindlinger Weg nicht mehr weiterverfolgt bzw. eingestellt wird,hat die Bürgerinitiative (BI) mit Erleichterung zur Kenntnis genommen.

Als Grund gibt Coca-Cola die nun vorliegenden Ergebnisse und Schlußfolgerungen aus Untersuchungen zum Lärmschutz an.“

„Die Anwohner sind nun froh und erleichtert darüber, dass sie von der befürchteten Lärm- und Abgasbelastung verschont bleiben und sich auch nicht mehr große Sorgen über Wertminderung ihrer Altersvorsorge-Immobilie machen müssen. Die Untersuchungen zum Lärmgutachten haben ergeben, dass die derzeitigenLärmemissionen von CC schon heute über der zulässigen Grenze liegen. Dies würde dann logischerweise auch noch viel mehr für die geplante CC-Erweiterung gelten.“

Und weiter: „Die Ursachen für die schon jetzt zu hohen Lärmemissionen liegen bei den in den letzten Jahren bei der CC vorgenommenen Ausbauten und Kapazitätserweiterungen, die von der Gemeinde ohne jegliches Lärm-/Betriebslärmgutachten genehmigt unddurchgewinkt wurden, ohne sich um mögliche Lärmbelästigungen der Anwohner zu kümmern oder darüber Gedanken zu machen.

Hier hat die Gemeinde Ihre Sorgfaltspflicht gegenüber den betroffenen Anwohnernleider nicht beachtet.

Durch Tolerierung aller Ausbauten ist die Gemeinde auch mitverantwortlich,daß zahlreiche LKWs auf der Straße (im Halteverbot) auf Beladung wartenmüssen, da auf dem Betriebsgelände kein Platz mehr ist.“



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