Lesermeinung

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Unsere Leser Petra und Stephan Buchner aus Oberursel meinen zur Baumaßnahme Vorstadt 27:

Am Freitag, 26. Mai, einen Tag vor Pfingsten, informierte die Stadt Oberursel erstmals betroffene Anwohner und Geschäftsleute, dass sie ab 12. Juni, also nur zwei Wochen später, den Durchgang in der Holzweg-Passage komplett, also für alle Fahrzeuge und Fußgänger, auf unbestimmte Zeit sperren wird.

Die Stadt gibt an, dass sie aus Sicherheitsgründen die Baustelle nicht über die Vorstadt anfahren will, sondern über den Holzweg und die Holzweg-Passage. Die Passage soll deshalb hinter der Stichstraße zur Rückseite der Baustelle komplett für ausnahmslos alle Verkehrsteilnehmer gesperrt werden. Zusätzlich ist ein Materiallager für die Baustelle auf Höhe des Teppichladens bis zur Gaststätte „Boot“ geplant. Die Anwohner sind faktisch selbst verantwortlich, dass sie nicht von Baustellenfahrzeugen überfahren werden. Für einen sicheren Fußgängerzugang fehlt der Platz.

Kritische Anmerkungen und Einwände der Betroffenen wurden bei der Informationsveranstaltung im Rathaus von den Vertretern der Stadtverwaltung, an der Spitze Bürgermeisterin Antje Runge, entweder ignoriert oder wegmoderiert unter dem Motto: Das haben wir jetzt so festgelegt und so bleibt es!

Die Anlieger der Holzweg-Passage sind seit Jahren durch Lärm, Staub und Zugangsbeschränkungen leidgeprüft. Dabei geht es auch um das wirtschaftliche Überleben der Geschäftsleute und Vermieter. Ohne Rücksicht auf ihre Existenz macht die Stadt Oberursel, was ihr gefällt.

Rettungsfahrzeuge, Kunden, Lieferanten, Taxis und Anwohner der unteren Holzweg-Passage sollen zum Be- und Entladen die Kumeliusstraße nehmen – die jedoch ist an Wochenenden und bei Veranstaltungen proppenvoll!

Ist eine Vollsperrung überhaupt notwendig? Mit etwas gutem Wille könnten Einweiser die Baustellenfahrzeuge dirigieren, und ein Baulager ließe sich auf dem Chopin-Platz oder neben der Tiefgaragenzufahrt zur alten Commerzbank einrichten.

Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg, heißt es. Den guten Willen kann man bei der Stadtverwaltung allerdings beim besten Willen nicht entdecken.



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