Mut und Hoffnung schöpfen

Beim Friedensgebet (v. l.): Pfarrer Ingo Schütz von der Kreuzkirche, Pfarrer Tobias Leonhard, Petra Richard von der Freien Evangelischen Gemeinde sowie Anna Langsdorf und Julia Moitzfeld von der katholischen Gemeinde St. Aureus und Justina. Foto: bg

Oberursel (bg). Mitten in Bommersheim, dort wo im Advent der Weihnachtsbaum steht, wurde am Jahrestag des Überfalls von Russland auf die Ukraine für Frieden gebetet. Seit einem Jahr tobt jetzt gut zwei Flugstunden von Deutschland entfernt mitten in Europa ein mörderischer Krieg, der weltweit schlimme Auswirkungen hat. Nicht nur Soldaten, auch viele unschuldige Menschen wurden dabei schon getötet. Dagegen wollten die Kirchengemeinden in Bommersheim ein Zeichen setzen.

Gemeinsam hatten sie eingeladen – die Freie Evangelische, die Kreuzkirche, die Alt-Katholische und die katholische Gemeinde St. Aureus und Justina. Eine halbe Stunde wurde der Platz an der Ecke Burgstraße/Lange Straße zu einem Ort des Gebets und des Besinnens. Dort stand auf einem kleinen Tisch ein Kreuz. Daneben brannte eine große Kerze, und nach jedem Gebet wurde noch ein kleines Licht entzündet. Pfarrer Tobias Leonhard und Petra Richard von der Freien Evangelischen Gemeinde, Martin Ott von der Kreuzkirchengemeinde, Anna Langsdorf und Julia Moitzfeld von der katholischen Gemeinde St. Aureus und Justina verlasen Fürbitten. Mit Bibeltexten und meditativen Gesängen versuchten alle, Mut und Hoffnung zu schöpfen und die eigene Sprachlosigkeit in Worte zu fassen. Dazu wurden Liederblätter verteilt und gemeinsam der Friedenskanon „Dona Nobis Pacem“ (Gib uns Frieden) angestimmt.

Zur Unterstützung des Chors hatte Pfarrer Ingo Schütz auch seine Gitarre mitgebracht. Er wies darauf hin, dass an diesem Jahrestag des Kriegsbeginns überall Friedensgebete stattfanden. Aufgerufen dazu hatte die ACK, die Arbeitsgemeinschaft der Christlichen Kirchen, gemeinsam mit der Katholischen Bischofskonferenz und der EKD, der Evangelischen Kirche Deutschland.

Nach dem gemeinsamen Eintreten für den Frieden konnten alle Teilnehmer am Ende der Veranstaltung noch Samentüten für Korn- und Sonnenblumen in Blau und Gelb, den Farben der Ukraine, mit nach Hause nehmen.



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