BUND: Messwerte veröffentlichen

Oberursel (ow). Der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND), Ortsverband Oberursel/Steinbach, hat Anfang Juni 2021 Wasserproben an mehreren Stellen der Baustelle Neumühle genommen. Die Messergebnisse wurden dem BUND jetzt vom Analyseinstitut Wessling zugeschickt. „Legt man die Geringfügigkeitsschwellenwerte für die Sanierung von Grundwasserverunreinigungen zugrunde, so liegen alle gemessenen Parameter für Blei, Cadmium, Chrom und Kupfer massiv darüber“, heißt es in der BUND-Mitteilung.

Der BUND fordert, dass die Stadt Messungen vom Wasser aus der Baustelle veröffentlicht. „Die bereits veröffentlichten Messwerte von Wasserproben, die sehr weit weg von der Baustelle entfernt genommen wurden, können mit unseren Wasserproben nicht verglichen werden“, schreibt der Ortsverband. Der BUND fordere Bürgermeister Hans-Georg Brum dazu auf, anzuerkennen, dass es bis zum 9. Juni 2021 eine illegale Einleitung von Wasser aus der kontaminierten Fläche Neumühle gegeben habe. „Auch nach Auskunft der oberen Wasserbehörde war die Einleitung nicht bekannt beziehungsweise nicht genehmigt“, so der BUND, der die neuen Messergebnisse zur Verfügung gestellt habe. Der BUND fordert die Stadtverwaltung dazu auf, alle Messwerte der Baustelle Neumühle transparent zu veröffentlichen und den Sanierungsplan zu erläutern. „Eine Sanierung durch Auswaschung von giftigen Metallen in den Urselbach ist unzumutbar und stellt eine Straftat dar“, heißt es in der Pressemitteilung des BUND Ortsverbands Oberursel/Steinbach.



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