Einsatz für die Jugendfeuerwehr

Mit mehreren Strahlrohren wird das Hauptgebäude der Grundschule Weißkrichen von der Jugendfeuerwehr „gelöscht“.Foto: gt

Oberursel (gt). Als am Samstag um 15 Uhr die Glocken von St. Crutzen zu läuten begannen, wurden die Jugendfeuerwehren der ganzen Stadt und auch von Steinbach alarmiert. In der Grundschule Weißkirchen brennt es, so die Meldung. Zwischen der Mensa und den Klassenzimmern war bereits Rauch zu sehen, acht Schüler wurden vermisst. Die Meldung war zum Glück nicht echt, sondern gehörte zur Jahresabschlussübung.

Die Glocken läuteten noch, als um 15.03 Uhr die ersten Sirenen zu hören waren, und die Jugendfeuerwehr Weißkirchen war bereits um 15.05 Uhr im Schulhof, knapp gefolgt von Stierstadt und Steinbach. Tatsächlich kam Rauch aus dem Schulgebäude, dank einer versteckten Nebelmaschine.

Während die erste Truppe mit Atemschutzgeräten das Gebäude zur Suche nach den Schülern betrat, richteten die anderen Jugendlichen die ersten Schläuche aus. Die Atemschutzgeräte wurden speziell für die Jugendfeuerwehr angeschafft und sind leichter als die herkömmlichen Geräte der Feuerwehr. „Wasser marsch“ hieß es bereits um 15.09 Uhr und schon um 15.15 Uhr wurde das erste vermisste Kind – gespielt von einem Mitglied der Minifeuerwehr Weißkirchen – aus dem Gebäude geborgen.

Bereits um 15.20 war man dabei, das Hauptgebäude mit vier Strahlrohren zu „löschen“, während die Zuschauer unter dem Vordach im Hof Schutz vor dem Regen suchten.

Inzwischen waren auch die anderen Oberurseler Wehren eingetroffen und kümmerten sich gemeinsam um die Turnhalle. Nachdem alle Schüler „gerettet“ waren, setzten die Jugendlichen weitere Strahlrohre ein und löschten kurz nach halb vier mit insgesamt 18 Strahlrohren – neun pro Gebäude.

Nachdem die Übung für beendet erklärt wurde, machten sich die Jugendlichen mit ihren ehrenamtlichen Betreuern auf den Weg zur Wache in Weißkirchen, wo heiße Würstchen und kalte Getränke auf sie warteten. Dort erhielten sie auch Lob vom Stadtjugendfeuerwehrwart Tim Kinkel, der ihnen zur erfolgreichen Übung gratulierte. Auch Stadtbrandinspektor Valentin Reuter lobte den Einsatz: „Das habt ihr wieder super gemacht.“

Stadtverordnetenvorsteher Lothar Köhler, der ebenfalls anwesend war, hat die verbrauchte Wassermenge nicht ganz unbemerkt gelassen. Er überreichte Grüße von der Stadt und sagte, er hoffe, dass nicht zu viel Wasser in das Gebäude eingedrungen sei.

Die Mitglieder der Jugendfeuerwehr sind zwischen zehn und 16 Jahren alt und treffen sich jede Woche mit ihren Betreuern in den jeweiligen Wachen. Die nächste Übung ist für das Frühjahr geplant, dann wird sie von der Feuerwehr in Stierstadt vorbereitet.

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