EKS-Chef Julian Stey: „Unser Weg ist noch nicht zu Ende“

Oberursel (js). Es herrscht Aufbruchstimmung an der Erich-Kästner-Schule (EKS). Wieder mal. Oder immer noch. Sie ist verbunden, wieder mal, mit dem Namen Julian Stey. Jener junge Mann, inzwischen ist er fast 35 Jahre alt, steht maßgeblich für den Aufbruch der EKS zu neuen Lernufern. An die Schule gekommen ist er im Sommer 2014, ein halbes Jahr später wurde er zum Konrektor ernannt. Stey steht für das Programm Weiterentwicklung von der Haupt- und Realschule zur Kooperativen Gesamtschule mit gymnasialem Zweig. Er hat es maßgeblich vorangetrieben. Mit Energie, unermüdlichem Fleiß, mit ziemlich viel Leidenschaft. „Schule weiterentwickeln, das ist mein Ding“, hat er vor drei Jahren im Dezember 2017 salopp gesagt. Damals wurde der Lehrer für Mathematik, Sport und katholische Religion vom Schulamtsdirektor offiziell zum Schulleiter der Erich-Kästner-Schule ernannt, der Auftrag zur Neuausrichtung wurde sozusagen je nach Interpretation amtlich.

„Möglichst zeitnah“ wolle er das Ziel erreichen, hat er damals gesagt, mit dem neuen Schulentwicklungsplan könne das 2020 der Fall sein. Und siehe da, seit Beginn des laufenden Schuljahrs firmiert die EKS als „Kooperative Gesamtschule mit gymnasialen Eingangsklassen“. Und Julian Josef Werner Stey, wie er mit komplettem Namen heißt, ab sofort als deren Direktor. Ausgestattet mit der Beauftragung zur „Wahrnehmung der Dienstobliegenheiten eines Direktors an einer Gesamtschule – als Leiter einer Gesamtschule ohne Oberstufe mit bis zu 1000 Schülerinnen und Schülern – an der Erich Kästner-Schule in Oberursel“, wie das in Amtsdeutsch heißt. So steht es im offiziellen Schreiben der Leitenden Regierungsdirektorin Rosemarie zur Heiden, der Chefin des Staatlichen Schulamtes, verfasst im Auftrag des Hessischen Kultusministeriums. Julian Stey durfte sich durch Vorlesen des Schreibens aus Wiesbaden vor dem Kollegium sozusagen selbst zum Direktor ernennen, in Corona-Zeiten wird so ein Akt dezent vollzogen.

Riesenbeifall trotzdem oder gerade aus diesem Grund in der Runde der Lehrer mit Maske, anhaltender ehrlicher Beifall, das ist deutlich spürbar. Julian Stey, der Mann des Aufbruchs, hat die gesamte Lehrerschaft hinter sich, alle scheinen seine Begeisterung und seinen Elan zu teilen, aus der EKS eine Schule zu machen, in die Kinder und Jugendliche gerne kommen. Mit „voller Überzeugung“ wolle er seine Arbeit fortsetzen, sagte Stey. Lobte den herrschenden „tollen Geist“. Die Erich Kästner-Schule sei eine „Schule, die modern denkt – das tut gut.“ Und der wichtigste Satz für den erneut enormen Schlussapplaus: „Unser Weg ist noch nicht zu Ende.“

Corona macht’s möglich: Julian Stey hat sich praktisch selbst zum Direktor der „Kooperativen Gesamtschule mit gymnasialen Eingangsklassen“ ernannt. Foto: js



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