Oberursel (ow). Die FDP möchte mit einer Anfrage in der nächsten Stadtverordnetenversammlung auf das Thema Blackout und Informationsangebote zu dessen Vorkehrung aufmerksam machen. Insbesondere möchte die Fraktion gerne wissen, inwieweit Notfallpläne und Übersichtskarten der Stadt vorliegen und wo diese für die Bevölkerung einzusehen sind. Darüber hinaus ist es der Fraktion wichtig, zu erfahren, wie die Bevölkerung aufgeklärt und sensibilisiert wird und inwieweit Übungen zur Kommunikation mit der Kreisverwaltung, weiteren Behörden sowie Feuerwehr und Rettungsdienst stattfinden.
„Ein großflächiger systemumfassender Stromausfall im Winter ist angesichts der aktuellen Entwicklungen realistisch geworden“, stellt Fraktionsvorsitzender Michael Planer fest. „In Oberstedten waren die Bürger erst kürzlich länger als acht Stunden ohne Strom, auch in Oberursel kam es zu Teilausfällen.“ Unabhängig von der Wahrscheinlichkeit eines Blackouts wären die Folgen seiner Ansicht nach fatal. Ein längerer Zusammenbruch der Energieversorgung hätte katastrophale Folgen für die elementaren Bedürfnisse der Bürger. Betroffen wären etwa die Versorgung mit Lebensmitteln und Wasser sowie die öffentliche Sicherheit und die kritische Infrastruktur. Deswegen müsse frühzeitig Vorsorge zur Folgenabmilderung getroffen werden, indem ein Notfallplan für das Worst-Case-Szenario erarbeitet wird.
„Eine gute Vorbereitung ist die Voraussetzung für ein erfolgreiches Krisenmanagement“, so Planer weiter. Im Krisenfall sei der Aufbau eines Krisenstabs und die Planung von Sofortmaßnahmen praktisch unmöglich. Weiter müssten die technischen, materiellen und personellen Voraussetzungen geschaffen, geschult und geübt werden. Weiterhin sei es notwendig, bei den Betreibern kritischer In-frastruktur vorab Informationen abzufragen, um im Ernstfall einen besseren Überblick zu haben, wann welche Einrichtung bei einem Stromausfall Probleme bekommen könnte.