Fünf Tage Fußball im ICF-Camp für 100 Champions

Alle auf Einen: Die Trainer sind für die jungen Kicker im Fußballcamp Vorbilder. Sie sollen den Kindern und Jugendlichen dabei helfen, selbst zu Champions zu werden. Foto: sth

Oberursel (sth). An den Jungen, der erst wenige Wochen in Deutschland lebte und noch kein Wort der für ihn fremden Sprache verstand, erinnert sich Laura Meller gut. Die meisten Anweisungen, die über den Fußballplatz der SC Eintracht Oberursel gerufen wurden, mussten ihm übersetzt oder mit Händen und Füßen erklärt werden. Doch wie er mit unbedingtem Willen versuchte, das Erklärte zu verstehen und umzusetzen, imponierte Meller: „Das Großartige an einem Sport ist, dass man nicht zwingend die Sprache der anderen sprechen muss.“

Für seinen Ehrgeiz wurde der Junge mit der Auszeichnung „Camper of the Day“, belohnt. Als engagiertester Fußballer an diesem Tag hatte er genau die Werte verinnerlicht, die beim Fußballcamp „Champions In Life“ weitergegeben werden sollen. In einer Woche in den Sommerferien sollen acht- bis 15-jährige Kinder und Jugendliche lernen, weshalb Respekt, Fairness und das Kämpfen für gemeinsame Ziele wichtig sind – auf dem Fußballplatz und im Leben.

Das Feriencamp, veranstaltet von der Internationalen Freikirche „International Christian Fellowship“ (ICF) in Kooperation mit der Stadt Oberursel und dem SC Eintracht Oberursel, gibt es seit 2017. In diesem Jahr findet es von Montag, 1., bis Freitag, 5. August, statt. Auf dem Fußballplatz des SC Eintracht lernen die Teilnehmer „dribbeln, schießen und die Zusammenarbeit im Team“, sagt Laura Meller. Aber auch Fähigkeiten wie anderen zuzuhören oder Teamkameraden zu motivieren, sollen vermittelt werden. Zwischen den Trainingseinheiten gibt es deswegen die „Champion-Vorträge“. Die jungen Kicker werden in zwei Gruppen aufgeteilt. Für die acht- bis elfjährigen gibt es das „Junior-Camp“, das am Vormittag von 9 bis 12 Uhr stattfindet. Die zwölf- bis 15-Jährigen treffen sich von 13 bis 16 Uhr im „Senior-Camp“. Die Teilnahme ist kostenlos, ein Mittagessen gibt es an Ort und Stelle. Das Ziel ist für alle dasselbe: Das Final-Turnier am Freitag als wahre Champions bestreiten.

Damit das gelingt, werden auch Trainer benötigt. Sie sollen die Übungen mit dem Fußball leiten und den Kids erklären, wie ein gutes und faires Miteinander funktioniert. 16 Jahre alt muss man dafür sein, ein strammer Schuss ist zwar hilfreich, aber nicht zwingend erforderlich: „Am wichtigsten ist, dass man mit Kindern umgehen kann, gerne im Team arbeitet und die Champions-Werte vertritt“, sagt Laura Meller. Am Freitag, 29., und Samstag, 30. Juli, bereiten sich die Coaches gemeinsam auf die Aufgaben während des Camps vor.

Das Camp sei beispielhaft für „gelungene Integration“, beschreibt Laura Meller. Im vergangenen Jahr hätten viele Immigranten dabei geholfen, das Ferienangebot zu organisieren. Von einigen sei sie in den vergangenen Wochen gefragt worden, wann sie denn endlich wieder mit anpacken dürften. „Das zeigt, wie positiv sich das Camp auf die Gemeinschaft auswirkt.“

!100 Kinder und Jugendliche können sich für die Ferienfreizeit, die vom 1. bis zum 5. August stattfindet, anmelden. Das geht im Internet unter www.icf-frankfurt.com/champions. Wer gerne als Trainer dabei sein möchte, kann sich per E-Mail an Laura[at]championsinlife[dot]de wenden.

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