Oberursel (ow). Der Geschichts- und Kulturkreis Oberstedten blickt auf schwierige Jahre zurück: Nach der 25- Jahr-Feier im Jahr 2019 mit der Einweihung des neuen Heimatmuseums, gut besuchten Veranstaltungen und Exkursionen sowie der Erstellung einer neuen Webseite machte die Corona-Pandemie fast alle Programmpunkte zunichte. Zu allem Unglück zerstörte im Jahr 2020 ein Wassereinbruch die frisch renovierten Räume des Vereins, sodass eine umfangreiche Sanierung durchgeführt werden musste.
Noch härter traf den Verein der plötzliche Tod des langjährigen Ersten Vorsitzenden Joachim Dittmar am 1. Oktober 2021. Seitdem führte dessen Stellvertreter Horst Eufinger den Verein kommissarisch. Zusammen mit seinen Vorstandkollegen gelang es ihm, die Vereinsarbeit neu aufzustellen und ein attraktives Programm für das Jahr 2022 zu entwickeln. Am 8. Juli 2022 fand nun eine Jahreshauptversammlung mit Rechenschaftsbericht statt. Danach konstituierte sich der neue Vorstand und fasste weitere Programmpunkte für die nächsten Jahre ins Auge. Neuer Vorsitzender des Geschichts- und Kulturkreises Oberstedten wurde Horst Eufinger, dem die Versammlung für sein außerordentliches und erfolgreiches Engagement in der Übergangszeit dankte. Dem Vorstand gehören außerdem Michael Braun als stellvertretender Vorsitzender), Andreas Mengel als Schriftführer, Markus Schmidt als Kassenwart, Dr. Martin Heinrichs und Dr. Reinhold Ott als Beisitzer an. Als Revisoren wurden Hartmut Dittmar und Guido Schell gewählt.
Das umfangreiche Programm für 2022 sah bisher vier gut besuchte Veranstaltungen vor: den ersten Oberstedter Grenzgang, eine Führung durch den Bad Homburger Schlosspark, einen Vortrag über die Geschichte des Waldes mit Professor Eugen Ernst sowie zuletzt am 30. Juni einen Vortrag zur Eingemeindung Oberstedtens nach Oberursel vor 50 Jahren mit Dr. Christoph Müllerleile und Zeitzeugen. Außerdem wurde zu Ehren des verstorbenen Vorsitzenden Joachim Dittmar ein Apfelbaum am Weinbergweg gepflanzt – mit Gedenktafel und Bank. Die Mitgliederzahl nimmt wieder zu, genau wie die Homepage des Vereins sehr rege besucht wird.
Der nächste Vortrag mit Helmut Hujer am 16. September um 19 Uhr im Vereinsraum Altes Rathaus, trägt den Titel „Das Kriegsende im Taunus – Zum Kampfgeschehen im Zweiten Weltkrieg im Gebiet des heutigen Hochtaunuskreises“. Als weitere zukünftige Projekte wurden unter anderem die Ausweisung eines Wanderwegs zur „Geschichte am Dornbach“, eine Foto-Ausstellung, eine „Lesung untern Apfelbaum“, die Erstellung des Oberstedter Geschichtsboten Nr. 12 sowie die Themen „Fußball“ und „Gasthäuser“ in Oberstedten ins Auge gefasst. Sofern Corona es zulässt, soll bald wieder eine Exkursion durchgeführt werden.