„Geschlechtersensible Liturgie“

Oberursel (ow). Die katholische Kirche und die Frauen – ein immer noch schwieriges Thema, doch der Wunsch nach Veränderung ist groß, auch in der Pfarrei St. Ursula. Daran, dass es nicht nur beim Wünschen bleibt, möchte der Ausschuss „Wir können mehr – Frauen in der katholischen Kirche“ mitwirken. Die Mitglieder des Ausschusses wollen die Rolle der Frauen in der katholischen Kirche stärken. Ein konkreter Schritt auf diesem Weg ist die Praxishilfe „Wege zu einer geschlechtersensiblen Liturgie“, die die Mitglieder des Ausschusses verfasst haben.

Die Praxishilfe möchte deutlich machen, dass es mehr gibt als das patriarchalische Gottesbild oder die Sicht der männlich geprägten Kirche auf Bibel- und Lesungstexte. Der Prophet Jesaja etwa lässt Gott sagen: „Wie eine Mutter ihren Sohn tröstet, so tröste ich euch.“ Vermutlich ist vielen Christen diese weibliche Seite Gottes gar nicht bewusst. Die Vielfältigkeit der Gottesbilder wird im Gottesdienst ja auch nur selten thematisiert, so der Ausschuss. Die Praxishilfe hält nun für alle Beteiligten, ob haupt- oder ehrenamtlich tätig, Anregungen zu den Themen „lebensnahe Gottesbilder“, „Bibeltexte und Leseordnung“, „Auswahl der Lieder im Gottesdienst“ und zu einer „geschlechtersensiblen Sprache im Alltag“ bereit. Der Pfarrgemeinderat hat die Annahme dieser Praxishilfe auf seiner jüngsten Sitzung einstimmig bei zwei Enthaltungen beschlossen. Nun muss noch das Layout fertiggestellt und die Broschüre gedruckt werden. Dann wird der Ausschuss seine Praxishilfe in der Pfarrei und darüber hinaus bekannt machen.

Interessierte sind eingeladen, sich mit dem Thema „geschlechtersensible Liturgie“ zu beschäftigen. Infos im Internet unter www.kath-oberursel.de/leben/frauen/wir-koennen-mehr.



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