Hunde im Tierheim untergebracht

Oberursel (ach). Das Ordnungsamt der Stadt hat im Interesse der Sicherheit von Mensch und Tier diesmal schnell und konsequent gehandelt. Nachdem Anfang voriger Woche die Führer zweier großer gefährlicher Wach- und Hütehunde zum wiederholten Mal nicht in der Lage waren, einen Angriff ihrer Tiere auf einen Retriever, der gassigeführt wurde, zu verhindern, wurden die Tiere am Donnerstag zusammen mit drei weiteren Artgenossen auf einem Privatgrundstück an den Drei Hasen sichergestellt und im Tierheim untergebracht. Die aufgrund ihrer Geschichte ohnehin ängstliche, zweieinhalbjährige Retrieverdame Feli erlitt bei dem Angriff schwere Stoß- und Bissverletzungen (die Oberurseler Woche berichtete).

Der Fall hatte für große Aufregung und Anteilnahme in der Bevölkerung und im Oberurseler Forum im Internet gesorgt. Die Sorge galt in erster Linie Feli, aber auch den Schülern der nahen Erich-Kästner-Schule und nicht zuletzt auch den Wach- und Hütehunden, die auf einem Privatgrundstück gehalten wurden, um es zu bewachen und Zigen zu hüten. In der äußerst lebhaften Diskussion im Oberurseler Forum wurde immer wieder betont, dass diese Hunde „nur ihren Job gemacht“ hätten, allerdings ohne von ihren Haltern ausreichend angeleitet und ausgebildet worden zu sein. Selbst Felis Besitzerin Dagmar Pfeiffer postete: „Ich bin zwar Geschädigte, aber mir tun die Tiere auch leid. Ich hoffe sehr, dass sie artgerecht gehalten werden und auch in ihrer Gruppe zusammen bleiben können, bis sie in wirklich gute Hände kommen. Wenn sie jetzt isoliert in einem Zwinger landen, wird man sie nicht sozialisieren können.“

„Die Hunde müssen sich nun erst in ihrer neuen Situation einfinden und akklimatisieren“, erklärte Ordnungsdezernent Thorsten Schorr auf Anfrage. Erst dann könnten Versuche zur Sozialisierung starten.



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